Um Fenster wärmebrückenfrei in Dach- oder Wandkonstruktionen einzubinden, kommt vielfach der Funktionswerkstoff »purenit« zum Einsatz. Denn der feuchteunempfindliche und mechanisch hoch belastbare Werkstoff reduziert als Dämm- oder Montagezarge für Fenster Wärmeenergieverluste. Bei bodentiefen Fenstern entkoppelt »purenit« als Bodeneinstandsprofil Zarge und Bodenplatte. Auch der Einbau von monolithischen Rollladenkästen lässt sich mithilfe von »purenit« wärmebrückenfrei realisieren. Nicht zuletzt lassen sich mit dem Funktionswerkstoff passgenaue Attikaelemente fertigen, die Wärmeverluste an der Schnittstelle zwischen Fassaden- und Flachdachdämmung vermeiden. Zugleich überzeugen diese Elemente dank ihrer Feuchtigkeitsbeständigkeit mit hoher Nutzungsdauer.
Beschichtet, schwer entflammbar und im Kleinformat
Im Laden- und Möbelbau findet »purenit« vor allem aufgrund der einfachen Bearbeitbarkeit vielfach Verwendung. Die auf Maß konfektionierbaren Platten können gebohrt, gesägt oder gefräst werden. Die Bearbeitung erfolgt mit üblicherweise im Möbelbau vorhandenen Maschinen. Neben Anstrichen mit passenden Lacken lassen sich auf Trägerplatten aus »purenit« hochwertige Beschichtungen wie HPL oder CPL aufbringen. Insbesondere in Feuchtraumbereichen oder bei feuchtetechnisch anspruchsvollen Anwendungen wie Trennwänden für Bäder bis hin zu Kühl- und Verkaufstheken erweisen sich die produktspezifischen Eigenschaften von »purenit« als entscheidende Vorteile. Im Gegensatz zu Holz oder Holzwerkstoffen ist »purenit« verrottungsstabil und widersteht selbst aggressiven Insekten wie Termiten. Außerdem ist das Produkt beständig gegen gebräuchliche Chemikalien und Lösungsmittel.
In Bereichen mit hohen Anforderungen an den Brandschutz kommt die schwer entflammbare Version »purenit C« zum Einsatz. Denn dieses Plattenmaterial erreichte nach DIN EN 13501 die Einstufung »C« – schwer entflammbar, sehr begrenzter Beitrag zum Brand, »s2« – mittlere Rauchentwicklung und »d0« – kein brennendes Abtropfen. Dank dieser Bewertung findet der Funktionswerkstoff auch in schwer entflammbaren Fassadenbauteilen Verwendung. Ein Beispiel hierfür sind Verbindungselemente aus »purenit C« zur thermischen Trennung in Pfosten-Riegel-Konstruktionen an Glasfassaden.
Zur einfachen Nutzung nicht nur im DIY-Segment ist »purenit« ab sofort auch als »Ein-Mann-Platte« in einem besonders handlichen Format verfügbar. Dabei ist das Plattenformat so ausgelegt, dass es schnell und einfach von einer Person getragen und im Pkw-Kofferraum transportiert werden kann. Auch hier gibt es den Funktionswerkstoff in den Stärken 10 bis 80 mm. Damit will Puren den feuchtigkeitsunempfindlichen Funktionswerkstoff zukünftig auch in Baumärkten und damit für viele neue Anwendungsmöglichkeiten anbieten. Auf der BAU wird zudem ein spezieller Bausatz für Vogel-/Nisthäuschen zu sehen sein, der die Einfachheit und Anwendungsvielfalt demonstrieren soll.
»Next Step PU«: Kreislaufwirtschaft mit wertvollen Material-Reststoffen
Für eine koordinierte Kreislaufwirtschaft mit hochwertigen PU-Material-Reststoffen hat Puren bereits vor einigen Jahren mit »Next Step PU« ein entsprechendes Konzept vorgelegt. Es beschreibt eine qualitätsgeprüfte, europaweite Rückführung und Weiterverarbeitung von PU-Reststoffen. Mit dem Startschuss eines Pilotprojektes in Berlin ermöglichen die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin gemeinsam mit der Baustoff-Fachhandelskooperation Coba, der PDR und dem IVPU Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. die Rücknahme von PU-Reststoffen von Berliner Baustellen. Dadurch soll die nachhaltige Nutzung und Weiterverwertung von PU-Materialresten vereinfacht werden. Die gesammelten Reststoffe gelangen anschließend in das eigens hierfür im letzten Jahr nochmals erweiterte Produktionswerk am Puren-Standort Obermarchtal. Dort wird daraus dann der qualitativ hochwertige Funktionswerkstoff »purenit« hergestellt. Dieser kann selbst nach einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 50 Jahren erneut zu 100 Prozent wiederverwendet und recycelt werden. Damit geht der einmal gewonnene Rohstoff für PU nicht verloren, sondern kann im Sinne einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft über viele Lebenszyklen genutzt werden.
Neben an Exponaten dargestellten Anwendungen von »purenit« können sich interessierte Besucher auf dem Puren-Messestand zudem über die hochwirksamen PU-Dämmsysteme für Steil-, Flach- und Gefälledach, WDV-Systeme und hinterlüftete Fassaden, Zweischalenmauerwerk, Tiefgaragendecken und vieles mehr informieren.