Profi-Know-how für das „Gesamtsystem Haus“

„Die deutsche Bauwirtschaft packt die Energiewende, denn sie packt sie an“. Dazu stellten die Messe BAU, der Baustoff-Fachhandel und die Dämmstoffindustrie auf der BAU eine neue Initiative mit dem Namen „Wir modernisieren Deutschland“ vor. Dahinter verbirgt sich ein „Lotsensystem“ für alle, die an der Modernisierung und Sanierung von Gebäuden beteiligt sind.

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„Es geht um Kompetenz vor Ort – genau da, wo modernisiert wird. Die Initiative bietet dem Verbraucher bundesweit eine gewerkeübergreifende Beratung – einen Brückenschlag zu Branchenprofis“, erklärte BDB-Präsident Stefan Thurn in München – und sprach von einem übergreifenden „Modernisierer-Service“.

Die Initiative verfolgt bei der Gebäudesanierung ein klares Ziel_ clevere, professionelle und effiziente Gesamtlösung statt Stückwerk. „Nur das ideale Zusammenspiel von Bauherren und Investoren, Planern, Energieberatern, Handwerkern, Baustoff-Fachhändlern und Baustoff-Produzenten garantiert die optimale Modernisierung. Die qualifizierte Beratung und professionelle Ausführung braucht ‚kein x-faches Ich’, sondern ein ‚gemeinsames Wir’“, so der Vorsitzende des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie (GDI), Klaus Franz.

An einem Strang ziehen


An einem Strang ziehen – nur so könne die Mammutaufgabe der Sanierung und Modernisierung der bundesweit über 14 Millionen Gebäude, die 30 Jahre und älter sind, gelingen, so Dieter Schäfer. Der Vorsitzende des Kuratoriums der BAU sieht in der neuen Initiative einen wichtigen Baustein für die Energiewende in Deutschland. Immerhin gingen 40 % des Gesamt-Energieverbrauchs auf das Konto öffentlicher und privater Gebäude in Deutschland. „Durch fachgerechtes Sanieren und durch moderne Gebäudetechnik lassen sich bis zu 80 % des Energiebedarfs einsparen“, so Schäfer. Darüber hinaus trage eine ganzheitliche Modernisierung auch dazu bei, die Gebäudesubstanz nachhaltig aufzuwerten.

Schäfer unterstreicht dabei die Bedeutung des Fachhandels. Ihm komme eine Schlüsselrolle zu_ „Der Baustoff-Fachhandel spricht Profis ebenso an wie Endverbraucher. Er vermittelt zwischen Herstellern, Planern und Handwerkern. Und er weist mit seiner gewerkeübergreifenden Fachberatung den richtigen Weg zur Sanierung“. Diese Kompetenz werde mit der Initiative „Wir modernisieren Deutschland“ jetzt zu einer „Institution in der Baubranche“ gemacht und auf große Füße gestellt.

Der Baustoff-Fachhandel verfüge, so Stefan Thurn, über eine Struktur, die der Initiative zum Erfolg verhelfe_ Über 1000 Unternehmen mit mehr als 2100 Niederlassungen gibt es bundesweit – als „Knotenpunkte der Modernisierung und der energetischen Sanierung“ in Deutschland. Dort gebe es ein enormes Profi-Know-how – etwa baustoffspezifisches Wissen. Als Partner der Initiative präsentierten sich auf der Messe unter anderem BayWa, EUROBAUSTOFF und hagebau.

„Die Initiative hat durch qualifizierte Beratung und professionelle Ausführung nicht nur ein einzelnes Gewerk im Blick, sondern das ‚Gesamtsystem Haus’. Denn was nutzen barrierefreie Wohnungen mit Heizkosten, die sich kein Rentner leisten kann? Warum nicht bei der Erneuerung der Fußbodenfliesen auch an die Dämmung der untersten Geschossdecke denken – oder an eine Fußbodenheizung?“, so GDI-Vorsitzender Klaus Franz. Ziel der Initiative seien schließlich zukunftssichere Gebäude.

 
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