Die 24-seitige Broschüre ist mit zahlreichen Raumgestaltungsskizzen als Inspirationsquelle für Fliesenfachverleger und den Fliesenhandel konzipiert. Sie soll es dem Händler bzw. Fachverleger aber zugleich ermöglichen, seinen Kunden zu zeigen, dass die neuen Wohnkonzepte mit Fliesen optisch besonders ansprechend und wohnlich sind.
Beweggrund für die Entwicklung des „Raumbuchs“ war für beide Verbände die Überzeugung, dass die Fliese über das Potenzial verfügt, mittelfristig einen höheren Anteil am Markt für Belagsmaterialien zu erobern. Dr. Eckard Kern, Vorsitzender des Industrieverbands Keramische Fliesen + Platten e.V., erläutert dazu_ „Das Ansehen der Fliese hat sich durch unsere gemeinschaftliche Imagearbeit bereits erfreulich gewandelt; vom ehemaligen `quadratisch, praktisch, reinigungsfreundlich´ zu einem Designprodukt, das beachtliches Gestaltungspotential besitzt. Unser letztjähriger Gestaltungswettbewerb, der unter dem Motto „Neuer Wohnstil mit Fliesen“ stand, hat deutlich gemacht, dass viele Bauherren und Sanierer der Fliese prinzipiell aufgeschlossen gegenüberstehen. Es fällt ihnen jedoch schwer, sich die Raumwirkung bzw. –atmosphäre im gefliesten Schlafzimmer oder im durchgehend mit Fliesen gestalteten Wohnbereich vorzustellen – und greifen dann eben zu anderen Alternativen. Die Visualisierung von Gestaltungsmöglichkeiten im Planungsstadium ist daher eine wichtige Entscheidungshilfe, zu der das Raumbuch einen Beitrag leistet. Für uns lautet die eingängige Formel für 2013_ Schöne Fliesen – andere Wohnkonzepte – neue Kunden.“
Neben dieser Herausforderung, der sich beide Verbände gemeinsam stellen wollen, wird die Kooperation künftig auch im Bereich der Qualifizierung des Handwerks verstärkt. Denn die ist unabdingbar, um auch künftig optische Perfektion durch handwerkliche Präzision zu erhalten, wie Hans-Josef Aretz, Vorsitzender des Fachverbands Fliesen und Naturstein im ZDB, betont_ „Aus diesem Grund widmen wir uns im Jahr 2013 mit voller Kraft der Aus- und Weiterbildung im Fliesenlegerhandwerk, und zwar mit zertifizierten Qualifizierungsmaßnahmen. Zugleich kommunizieren wir die Botschaft, dass perfekte Beläge und hochwertige Raumgestaltungen nur mit technischem Know-How entstehen und aus der routinierten Hand des Verlegeprofis kommen, an die Endkunden“.
Darüber hinaus ist es an der Zeit, dass die Fliese nach außen hin sichtbar und auf breiter Basis im Bereich der gehobenen Innenarchitektur, dem repräsentativen Wohnen und dem hochwertigen Objektbau Fuß fasst. Für diesen Weg braucht sie aber auch branchenintern ein neues Selbstbewusstsein, wie Jens Fellhauer, Geschäftsführer des Industrieverbands, betont_ „Gerade im Bereich Bad sind viele Bauherren bereit, für den Spiegelschrank 1000,- €, für die ausgefallene Badewannenarmatur oder Rain-Shower 2000,- € auszugeben – in Relation dazu spielt der Preis der Fliese bei den Gesamtkosten des fertigen Bads eine untergeordnete Rolle, obwohl sie die spätere Raumatmosphäre maßgeblich bestimmt. Insofern kann und sollte die Wertigkeit des Produktes im Verkaufsgespräch selbstbewusst hervorgehoben werden.“
Das 24-seitige Raumbuch bietet neben zahlreichen Gestaltungsideen einen Informationsteil mit einer Übersicht über die funktionalen Vorzüge der Fliese. Besonders hilfreich für die Kundenberatung ist eine anschaulich illustrierte Kurzübersicht über gestalterische Aspekte einzelner Verlegemuster und die Möglichkeiten, durch die Wahl bestimmter Fliesenformate Raumproportionen zu beeinflussen.