Neue Tore für die Mainzer Feuerwache

Die Planungen für die neue Feuerwache 2 in Mainz begannen im Jahr 2006. Im Jahr 2011 wurde der erste Spatenstich ausgeführt und die Fertigstellung erfolgte am 28. April 2014.

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Der moderne, transparente und offene Bau wurde durch die Planer des Architekturbüros Starkarchitekten konzipiert und bis zur Fertigstellung betreut. Die Firma RS Torsysteme wurde bereits sehr früh in die Planungen einbezogen, bei denen die funktionalen und designtechnischen Eigenschaften in das Konzept eingebunden wurden. Die Verantwortlichen der Planer und des Bauherrn wollten zum einen eine klare offene Linie die auf Kommunikation und Transparenz zur Bevölkerung ausgelegt war, zum andern auch funktional nachhaltige Tore, die durch geringe Wartungs- und Servicekosten ein kleines Budget erfordern, einsetzen.
Das Feuerwehrfalttor »FWF« besteht aus einer filigranen Rahmenstruktur, die zur Aufnahme von Isolierglasscheiben geeignet ist. Die Flügelrahmen sind durch spezielle Stahleinlagen an den Ecken verstärkt und kraftschlüssig verschweißt. Dieses spezielle Verfahren garantiert, dass die auftretenden Kräfte an den Eckschweißungen durch die Stahleinlagen fast vollständig aufgenommen werden. Die Füllungen wurden aus durchgehenden Gläsern ohne Sprossen eingesetzt. Hierbei wurden Wärmeschutzgläser mit einer Leistung von 1.1 Ug und zusätzlich verbessertem Randverbund verwendet. Durch die komplette thermische Entkoppelung zum Gebäude wird ein Wert von ca. 2,3 W/m2k nach EN ISO 10077-1:2006 auf das gesamte Tor erreicht.Die Außenkante der aneinander gereihten Tore sollte mit den Gebäudeflächen der Fassade bündig sein. Hierbei wurde das bewährte Umlenksystem eingesetzt bei dem der Antrieb innen mittig angeordnet wird und über spezielle Drehradien und Geometrien die Torflügel nach außen geöffnet werden. Der Getriebemotor betätigt über Schubstangen seitlich montierte Umlenkungen die wiederum über kurze Schubstangen die Flügel öffnen und schließen. Durch die Anordnung der Geometrie werden ein langsamer Anlauf und auch Abbremsen in den Jeweiligen Endlagen erreicht und das Tor zu dem in der Stellung »geschlossen« über die Totpunktstellung sicher verriegelt. Die Endlagen sind natürlich auf digitaler Basis vom Boden einstellbar. Eine seitlich montierte Notentriegelung trennt Antrieb von Getriebe und sorgt im Notfall für ein schnelles Öffnen durch manuelles Anschieben der Torflügel.
Bodeneinläufe und Anschlagwinkel wurden alle in Edelstahl ausgeführt und eine extreme Langlebigkeit zu gewährleisten. Sämtliche Dichtungen an den Toren sind alterungsbeständig und jederzeit auswechselbar.
Verschiedene Tore in den unterschiedlich genutzten Hallen wurden mit integrierten Fluchttüren und Panikschlössern nach DIN 179 ausgestattet. Hierbei wurde besonderen Wert auf die Schwellenlosigkeit und die flächenbündige Ausführung in den jeweiligen Flügeln gelegt.
Die Ansteuerung der Tore erfolgt durch unterschiedliche Weise. Im Alarmfall werden ganze Gruppen von der Leitstelle ferngesteuert geöffnet und geschlossen. Die Öffnung und Schließung kann aber auch vor Ort durch Zugschalter im Fahrerbereich oder gang einfach durch Druck auf die Steuertasten erfolgen. Alle Funktionen sind Sicherheitsüberwacht, sei es durch doppelte Lichtschranken, Schaltleisten oder Schaltmatten im Boden, kurz gesagt, die Tore sind Bauart geprüft durch den TÜV Süd. Zur Komplettierung der Außenansicht wurden durch die RS Torsysteme zusätzliche ansichtsgleiche Festelemente und Flügeltüren mit integrierten Oberlichtern geliefert.

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