Mehrstöckig bauen mit »Poroton-S9

Auf einem ehemaligen Industriegelände im Osten von Regensburg entstehen momentan vier Wohntürme mit einer Grundfläche von 17 x 18 m. Die Außenwandkonstruktion der sieben- und achtstöckigen Gebäude wird monolithisch mit »Poroton-S9«-Planziegeln von Schlagmann Poroton erstellt. Der Baustein hält aufgrund seines massiven Ziegelgerüsts und der hohen Druckfestigkeiten höchsten Belastungen im mehrgeschossigen Objektbau stand.

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Dort, wo vor einigen Jahren noch Zucker produziert wurde, entsteht seit Verkauf des Geländes 2008 ein neues urbanes Stadtviertel mit dem naheliegenden Namen »Candis«. Unter anderem werden dort zwei aufeinander abgestimmte Gebäudekonzepte in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Beide vereint eine energieeffiziente Bauweise mit Außenwänden aus hochwärmedämmenden »Poroton-S9«-Planziegeln in 42,5 cm Wanddicke und in monolithischer Ausführung. Momentan entstehen im zweiten Bauabschnitt vier Wohntürme mit insgesamt 146 Wohnungen. Die Wohntürme werden ebenso wie die Mehrfamilienhäuser im KfW-Effizienzhaus40-Standard realisiert.
Den Anforderungen an die Gebäudehülle bezüglich des Wärmeschutzes wird der Einsatz einer monolithischen Konstruktion aus hochwärmedämmenden, perlitgefüllten »Poroton-S9«-Planziegeln mit einem Wärmedämmwert von 0,09 W/mK und einer Wanddicke von 42,5 cm mehr als gerecht. Der U-Wert von 0,20 W/m2K fällt damit deutlich geringer aus als der durch die EnEV geforderte Referenzwert. Durch den Auftrag eines Wärmedämmputzes verbessert sich der U-Wert der Außenwand nochmals auf 0,18 W/m2K. Durch einen bezüglich der speziellen Detailausführung eigens geführten Wärmebrückennachweises wird auch der geforderte Transmissionswärmeverlust von maximal 55 % des Referenzgebäudes erreicht.

Mit »Poroton-S9« bis an die Hochhausgrenze bauen

Die statischen Anforderungen an die sieben- und achtgeschossigen Gebäude – die Hochhausgrenze wird mit 21,73 m knapp unterschritten – werden in den unteren drei Geschossen durch eine Mischbauweise aus Stahlbetonskelett und massivem Ziegelmauerwerk erreicht. Der eingesetzte »Poroton-S9« meistert im Geschossbau höchste Belastungen_ Massive
Ziegelaußenstege von 16 mm und eine hohe Druckfestigkeit gewährleisten eine hohe statische Sicherheit. Die zulässige Mauerwerksdruckspannung in der Festigkeitsklasse 8 beträgt 1,2 MN/m2, das bedeutet eine mögliche Belastung von 120 Tonnen je Quadratmeter Lagerfläche.
Die guten Schallschutzeigenschaften des Mauerwerkes sowie die der dreifachverglasten Schallschutzfenster halten die Lärmemissionen aus der Umgebung fern. Das korrigierte, bewertete Schalldämmmaß der Ziegel liegt bei der vorliegenden Wanddicke bei 48,4 dB. Die Ziegelinnenwände sind von den Außenwänden schalltechnisch durch ein Entkopplungs-Ansatzprofil (EAP) getrennt. Die Wohnungstrennwände wurden in 22 cm Stahlbeton ausgeführt. Brandschutzanforderungen an die Außenwände sind aufgrund der relativ kleinen Außenmaße vernachlässigbar. Gleichwohl erfüllt der verwendete »Poroton-S9« die Feuerwiderstandsklasse F90-AB.
Bauherr wie auch Architekten haben sich bei den bis zu achtgeschossigen Wohngebäuden für ein monolithisches Ziegelmauerwerk aus »Poroton-S9« entschieden. Neben Wärmeschutz und Statik waren für sie eine bessere Nachhaltigkeit (im Vergleich zum Einsatz von WDVS), langfristig geringere Instandhaltungskosten und die Tatsache, dass weniger unterschiedliche und wohngesunde Materialien verbaut wurden, ausschlaggebend.
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