NACHGEFRAGT ...

Nach dem Energiekonzept der Bundesregierung soll der Wärmeenergiebedarf des Gebäudebestandes bis 2020 um 20 %, bis 2050 um ca. 80 % abgesenkt werden.

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Um die im Energiekonzept der Bundesregierung gesetzten Ziele zu erreichen, müssen aus Sicht der Planer, der Bauwirtschaft, der IG BAU und des Deutschen Mieterbundes die über KfW-Förderprogramme gesetzten Anreize zum energieeffizienten Bauen und Sanieren kurzfristig mit einem jährlichen Etat von mindestens 2 Mrd. € im Bundeshaushalt festgeschrieben und verstetigt werden. Herr Dr. Rast, was muss Ihrer Ansicht nach geschehen, damit die Energiewende gelingt?

Dr. Ronald Rast_ »Die Energiewende wird nur gelingen, wenn die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens breitenwirksam ausgerichtet ist. Dazu sind die KfW-Förderkriterien so anzupassen, dass die Maßnahmen wirtschaftlich umsetzbar sind und insbesondere für Bestandsgebäude weiterhin Fördermöglichkeiten bestehen, auch wenn das gesetzlich vorgeschriebene Neubauniveau mit den geplanten Maßnahmen nicht zu 100 % erreicht wird. Entscheidend für eine Aktivierung von privatem Kapital zur Effizienzsteigerung im Gebäudebereich werden insbesondere zielgerichtete steuerliche Anreize sein. Noch 2012 müssen die geplanten Steuererleichterungen für energetische Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, da eine kurzfristige Verdopplung der Sanierungsrate auf 2 % sonst nicht erreichbar ist und die aktuelle Situation zur weiteren Verunsicherung und Zurückhaltung potentieller Investoren führt. Neben Anreizen für die Sanierung sind ab 2013 auch steuerliche Anreize zum energieeffizienten Bauen zu setzen. «

 

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