Mit Außenwandbeschichtung zu mehr Fassadenschutz

Eine gute Fassadenbeschichtung trägt wesentlich zum Werterhalt von Gebäuden bei. Diesen Leitsatz verfolgte auch die Wohnungsgesellschaft Raschau bei einem Sanierungsprojekt in Raschau-Markersbach (Sachsen). Dank der Fassadenfarbe »maxit Solaren« ließen sich an einer Wohnanlage die aufgetretenen Dübelabzeichnungen eines vor rund 20 Jahren montierten Wärmedämm-Verbundsystems (WDVS) dauerhaft beseitigen.

Lesedauer: min

Der Erfolg der aufgebrachten Fassadenbeschichtung beruht laut Hersteller auf einer Kombination aus Siliconharzemulsion und mikrofeinen Hohlglaskügelchen: Sie trägt neben dem Abperlen von Regen und Schmutz zur gleichmäßigen Temperatur- und Feuchtigkeitsverteilung auf der Fassade bei und verspricht optimalen Schutz der gesamten Fläche vor Algen- und Moosbewuchs. Darüber hinaus können mit dieser speziellen Beschichtung kleine Haarrisse in der Putzschicht dauerhaft von unten nach oben aufgefüllt und verschlossen werden.

Zweigeschossige Wohnanlage der 50er-Jahre

Die Wohnungsgesellschaft Raschau im sächsichen Erzgebirgskreis betreut circa 1 000 Wohneinheiten in der Region. Dazu gehört unter anderem eine Siedlung mit zweigeschossigen Wohngebäuden, zumeist in den 50er-Jahren errichtet und mit teilweise unterschiedlichen Gebäudeabmessungen und Dachformen (Sattel- bzw. Walmdach). Auffällig sind die aus den Eingangsfassaden herausragenden, zentral angelegten Treppenhäuser. In einem jüngeren Gebäude aus den 70er-Jahren wurde ein zweites Treppenhaus durch einen Aufzug ersetzt.
Die Anzahl der Wohnungen mit überwiegend zwei oder drei Zimmern beträgt je nach Gebäudeblock zwischen 11 und 18 Wohneinheiten mit je rund 60 oder 70 m2. Geheizt wird mit Gas. Die Kosten für Heizwärme und Warmwasser liegen pro
Quadratmeter im Schnitt bei rund einem Euro.

Sanierungsfall mit besonderer Problemstellung

In den 90er-Jahren erfolgte eine sukzessive Grundsanierung der einzelnen Gebäude: Bäder wurden neu gefliest, doppelt verglaste Kunststofffenster eingebaut. Vor allem sollte der bauliche Wärmeschutz verbessert werden. Die 24 cm dicken Ziegel-Außenwände in den Jahren 1995 bis 1998 mit einem 8 cm starken Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) bestehend aus verdübelten Styropor-Dämmplatten versehen.
Anschließend erhielten die Außenwände eine Beschichtung aus dünnlagigem Reibeputz. Dieser wies nach einigen Jahren in manchen Fassadenbereichen jedoch eine starke Algenbildung auf. Besonders auffällig waren die entstehenden hellen Dübelabzeichnungen. Sie bildeten sich aufgrund eines höheren Wärmeabtrages, der an der Fassade stellenweise erfolgte_ Direkt über den WDVS-Tellerdübeln trocknete die Fassade schneller ab und verhinderte so einen Algenbefall. Als Konsequenz dieser punktuellen Wärmebrücken entstanden helle kreisrunde Flecken, die sich von der umgebenden veralgten Fläche deutlich abhoben.

Schutz durch Farbe mit Mikrokügelchen

Eigenen Angaben zufolge konnte nach unbefriedigenden Versuchen mit anderen Farbprodukten schließlich mit der Fassadenfarbe »maxit Solaren« eine wirksame Problemlösung gefunden werden. Zum Schutz vor Algenbildung setzt der Hersteller bewusst nicht auf unverkapselte Algizide und Fungizide, die nach relativ kurzer Zeit von Niederschlägen ausgewaschen werden und die Umwelt belasten, sondern auf die physikalischen Eigenschaften mikroskopisch kleiner Hohlglaskügelchen. In Verbindung mit der Siliconharzemulsion verspricht die Beschichtung eine besonders glatte Oberfläche, die Regentropfen und Schmutzpartikel abweist. Zugleich trägt die mikroporöse, diffusionsoffene Struktur zu einem ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt der Fassade bei – vergleichbar mit einer atmungsaktiven Multifunktionsjacke.
Gleiches gilt für den Temperaturhaushalt_ So kommt es im Sommer bei steilem Einfallswinkel der Sonnenstrahlen durch Reflexion zu einer Reduzierung des Wärmeeintrages. Im Winter ergibt sich dagegen aufgrund flacherer Einfallswinkel durch Absorption eine Erhöhung um bis zu 20 %.
Farbe als Teil eines

Fassadensanierungssystems

Bei der Fassadensanierung gingen die Verarbeiter der Maler­werkstatt Lötzsch aus Annaberg-Buchholz sehr methodisch vor. Neben einer gründlichen Reinigung der Fassaden besserten sie bei Bedarf auch die Putzbeschichtung aus. Anschließend wurden Flächen mit Algenbefall mit »maxit prim 1120« vorbehandelt. Danach erfolgte eine Hydrophobierung mittels der Grundierung »maxit Solarfarbgrund«. Notwendig war dies aufgrund des zu starker Feuchtigkeitsaufnahme neigenden mineralischen Reibeputzes. Die Wasserdampfdurchlässigkeit des Untergrundes blieb dabei voll erhalten.
Vor dem abschließenden zweimaligen Anstrich mit der Fassadenbeschichtung »maxit Solaren« achteten die Verarbeiter auf die vollständige Austrocknung der Grundierung. Auf diese Weise gewährleisten sie einen sicheren Verbund von Untergrund und Farbbeschichtung. Die einzelnen Gebäudeblöcke wurden in verschiedenen Farbtönen (gelb, blau, braun) gestrichen.
Das Sanierungsprojekt ist aber noch nicht abgeschlossen_ Nach den ersten neun Gebäudeblöcken werden in den kommenden Jahren noch 13 weitere Wohnhäuser mit »maxit Solaren« versehen und sind so laut Hersteller vor Witterung sowie Algenbildung nachhaltig geschützt.

[10]
Socials