Mein Ziegelhaus GmbH & Co. KG Die Zukunft des Dorfes: Neues Quartier wird zum Wohn- und Begegnungsort

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Mein Ziegelhaus

Bondorf in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg hat bewiesen, dass Stadtentwicklung auch und insbesondere im ländlichen Raum eine zentrale Rolle für die Zukunftsgestaltung spielt. In einem einzigartigen Bauprojekt entstand mit dem Quartier Lange Gasse nicht nur ein neues Wohnensemble, sondern vor allem auch ein moderner Dorfkern und Begegnungsort.

Ziel des Projekts war es, die Ortsmitte zu stärken, indem Wohnen und öffentliche Nutzung zusammengedacht werden. Eine besondere Anforderung an die Planer stellte die Schaffung von barrierefreiem Wohnraum in zentraler Lage dar. Zudem sollte auch die bestehende Gemeindebücherei aus den stark beengten Raumverhältnissen in ein modernes Gebäude mit hoher Aufenthaltsqualität umziehen.

Zur weiteren Aufwertung des Ortskerns bestand außerdem der Wunsch, die Möglichkeit zur Ansiedlung einer Arztpraxis im neuen Quartier zu schaffen. Ebenso soll mittelfristig die nahe gelegene Seniorenwohnanlage erweitert und angegliedert werden. Das Besondere dabei: Die Wohnungen verbleiben im Eigentum der Gemeinde, um bezahlbaren Wohnraum für eine gut durchmischte Bewohnerstruktur langfristig sichern zu können.

Kreative Entwürfe dank Architektenwettbewerb

Dies stellt für sich genommen noch kein außergewöhnliches Bauvorhaben dar, doch Bondorf wollte mehr als einen funktionalen Zweckbau. Geschaffen werden sollte ein neuer Bezugspunkt, mit dem sich alle Ortsansässigen identifizieren und der dem Ortsbild ein neues Gesicht geben würde. Austausch und Miteinander sollten dabei ebenso Raum erhalten wie Nachhaltigkeit bei der Wahl der Ressourcen, der Gebäudetechnik und der Energieversorgung. Aus diesem Grund wurde von der Gemeinde Bondorf, unterstützt von der STEG Stadtentwicklung aus Stuttgart, ein Architektenwettbewerb ausgelobt mit der Aufgabe der städtebaulichen Neuordnung des Quartiers im Ortszentrum der Gemeinde.

Traditionsbaustoffe sorgen in Bondorf für Wohngesundheit und eine natürliche Ästhetik.

Insgesamt durften fünf Planungsteams ihre Entwürfe einreichen. In der Preisgerichtssitzung wurde schließlich der ­Entwurf des Architekturbüros 6H aus Stuttgart und der AG Freiraum aus Freiburg ausgezeichnet. Drei Wohngebäude mit insgesamt 19 Wohneinheiten zwischen 48 und 205 m2, die teils auch als Praxisräume nutzbar sind, sowie ein Bürgersaal mit Bücherei und ein Büro für Gemeinwesen waren Teil der Planung. Ebenso eine Tiefgarage und oberirdische Parkplätze zur Entlastung der städtischen Infrastruktur.

Gelungene Integration in das Ortsbild

Das Quartier Lange Gasse wurde als Teil der Ortskernsanierung realisiert und ist ein wichtiger Meilenstein des Gemeindeentwicklungskonzepts Bondorf 2030, innerhalb dessen die Modernisierung und Vitalisierung des bisherigen Ortskerns eines von acht Handlungsfeldern darstellt. Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu etablieren und für die Zukunft attraktives ­Wohnen zu angemessenen Preisen im Ort zu sichern, hat die Gemeinde über mehrere Jahre hinweg mehrere Parzellen mit diversem Altbestand aufgekauft. Durch das Abtragen der Bestandsgebäude entstand eine großzügige zusammenhängende Fläche, die Zug um Zug neu bebaut wird.

Imposante Raumästhetik

Den Kern des neuen Ensembles bildet die Bücherei – und das nicht nur, weil sie als raffinierte Split-Level-Anlage konzipiert wurde, die sowohl von innen als auch von außen interessante neue Raumerfahrungen bietet. Wie auch die drei Wohngebäude steht der Verwaltungsbau frei, vom Vorplatz aus gelangt man direkt zum Haupteingang der Bücherei, in deren Eingangsbereich sich der Keltensaal befindet. Vom Eingang kommend erreicht man über eine Treppe das Foyer, das dem Quartiersplatz bzw. Lesegarten zugewandt ist. Hier befinden sich auch das Verwaltungsbüro und der Römersaal. Mehrere Räume im Gebäude sind neben der Verwaltung auch für die öffentliche Nutzung durch Vereine, Volkshochschule und andere Interessensgruppen vorgesehen, um das soziale Miteinander innerhalb der Gemeinde zu stärken.


Um das Bibliotheksgebäude gruppiert befinden sich die Wohnhäuser, ein Dreispänner und zwei Zweispänner. Vom Ein-Zimmer-Appartement bis zur Vier-Zimmer-Wohnung ist für jeden Bedarf der passende Wohnraum vorhanden. Durch die unterschiedlich großen Wohnungen, die alle barrierefrei sind, wird die gesunde Durchmischung der Bewohnerstruktur erzielt. Durch den Bau der Tiefgarage war es möglich, mehr autofreien Raum in der Wohnanlage zu schaffen und so die ­Aufenthaltsqualität und räumliche Ästhetik maßgeblich zu steigern. In fußläufiger Entfernung zum Planungsbereich befinden sich außerdem zwei Bushaltestellen, sodass auch Bewohner ohne Auto mobil sein können. Der begrünte Innenhof schließlich dient als Ruhepol und Begegnungsort.

Nachhaltige Bausubstanz

Doch Optik allein ist nicht alles. Daher setzte der Entwurf auch bei Bausubstanz und Energiekonzept hohe Maßstäbe. Bereits in der Auslobung des Wettbewerbs war ein zeitgemäßes Energiekonzept mit Fokus auf regenerativen Energien gewünscht. Sämtliche Gebäude sind in Anlehnung an den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 ausgelegt. Um eine hohe Dämmleistung bei der Gebäudehülle zu erreichen, wurde die Konstruktion in monolithischer Ziegelbauweise mit einem »MZ 90-G«- Ziegel in d = 42,5 cm ausgeführt – dieser stammt aus dem Mein Ziegelhaus Mitgliedswerk ­Stengel in Donauwörth. Die Dachstühle wurden aus Holz gefertigt und die Fenster wurden in Holz-Alu-Ausführung verbaut.

So konnten mit Holz und Ziegel zwei Traditionsbaustoffe vereint werden, die  für Wohngesundheit und eine natürliche Ästhetik sorgen. Aus heimischen Quellen weisen sowohl Holz als auch Ziegel eine hervorragende CO2-Bilanz auf, da lange Transportwege und der Einsatz kritischer Ressourcen entfallen. Insbesondere der Ziegel ist im Wirtschafts- und Geschosswohnungsbau seit jeher bewährt, denn er weist hinsichtlich Brand- und Schallschutz hervorragende Eigenschaften auf, ist frei von Schadstoffen und ermöglicht individuelle Raumzuschnitte.

Wenige sorgfältig gewählte natürliche Materialien sollen für Nachhaltigkeit und Werterhalt sorgen. Kompakte gut gedämmte Baukörper ermöglichen eine hohe Behaglichkeit bei geringem Energieverbrauch. Mit vorwiegend passiven Komponenten, Wärmeschutzfenstern, den hoch wärmegedämmten massiven Außenwänden und einer Komfortlüftung mit effizienter Wärmerückgewinnung ist das Konzept ein ­aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

 

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