Leichtbeton für neues Bürogebäude

Das neue Bürogebäude der Spenner GmbH und Co. KG in Erwitte ist aus Liapor-Leichtbeton gefertigt und in einer Sichtbetonoptik gehalten. Zielsetzung war es, ein authentisches, zeitloses und auch zukunftsfähiges Objekt zu schaffen.

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Eine hohe Tragfähigkeit, Energieeffizienz und eine ansprechende Optik sollten aus Sicht von Prof. Dipl.-Ing. Johannes Schilling vom gleichnamigen Kölner Architekturbüro bei diesem Projekt zusammengeführt werden. Er entwarf den markanten Leichtbeton-Bau in Sichtbeton-Optik und sagt_ »Das Bauwerk zeigt die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in Form zeitloser Qualitäten und wirkt in diesem Sinne zugleich sachlich wie auch sensibel. Damit ist der Neubau vor allem eins_ authentisch.«
Der Leichtbetonbau überzeugt ihn dabei durch seine ganz eigene, zeitlose Ästhetik sowie durch Zukunftsfähigkeit und Effizienz. Dazu trägt die monolithische Fassade bei. »Wir haben im Vorfeld gemeinsam mit dem Architekten verschiedene Gebäudehüllen-Varianten auch in Sandwichbauweise geprüft und uns dann gemeinsam für eine Fassade aus Liapor-Leichtbeton in 60 cm Stärke entschieden«, berichtet Hans Rappold, zuständiger Projektleiter bei Spenner. »Die kompakte Bauweise aus Leichtbeton ist für die einheitliche Gestaltung eines Bauwerks von großem Vorteil und der Baustoff vereint Tragfähigkeit, Dämmwerte und Optik in optimaler Weise miteinander«, ergänzt Norbert Meis, der das Projekt bei Schilling Architekten leitete.

Gebäudehülle in Sichtbeton-Optik gehalten

Umgesetzt wurde die Gebäudehülle des Spenner-Forums mit rund 600 m3 des Leichtbetons »LC12/13 D1.2« in Sichtbetonqualität. Den Zement lieferte das Unternehmen selbst, während die Rezeptur wiederum von Liapor entwickelt wurde.
Die Heidelberger Beton GmbH Werk Soest übernahm die Herstellung und Anlieferung des Baustoffs. Bei der ­Betonage unterstützte die Baustoff-Laboratorium GmbH in Gevelsberg die Rotterdam Hochbau GmbH. Zahlreiche Vorversuche und Probewände wurden im Vorfeld realisiert, denn die besondere Sichtbeton-Optik der Gebäudehülle sollte möglicht perfekt umgesetzt werden.

Anspruchsvolle Wandgestaltung schaffen

Die anspruchsvolle Fassadengestaltung ließ sich in der Praxis letztlich erfolgreich umsetzen. So weisen sämtliche Oberflächen im Innen- und Außenbereich nur wenige Lunker auf, die zudem gleichmäßig verteilt sind. Auch wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Farbigkeit sämtlicher Decken und Wände so weit wie möglich aneinander anzugleichen.
Gleichzeitig wurden alle Flächen auch ohne Dehnungsfugen ausgeführt. Dafür haben die Bau-Profis die Wände mit einer zusätzlichen Rissbewehrung verstärkt. Die entsprechenden Körbe erschwerten zwar die etappenweise ausgeführte Betonage, dennoch ließen sich laut eigener Aussage sämtliche Oberflächen wie geplant gleichmäßig ausführen.
Vor Ort kam es darauf an, die Rüttelflaschen an den richtigen Stellen in jeweils korrekter Rüttelintensität und -zeitspanne einzusetzen, um etwa ein Aufschwimmen der Liapor-Gesteinskörnung zu unterbinden. Insgesamt betrug die Rohbauzeit rund neun Monate.
Die Betonage erfolgte mittels glatter Schaltafeln und nach einem exakten Schalmuster. Nach dem Ausschalen wurden die Oberflächen noch partiell kosmetisch behandelt und die Außenwand erhielt eine finale Lasur als Witterungsschutz.

Angenehmes Raum- und Arbeitsklima

Seit das neue Gebäude bezogen wurde, stößt es laut Liapor bei allen Beteiligten auf große Begeisterung. Speziell bei den Mitarbeitern kommen die Sichtbetonflächen gut an, zumal sie im Inneren für ein besonders angenehmes Raum- und Arbeitsklima sorgen können. Und auch architektonisch ist der Leichtbeton-Bau gelungen_ »Das Bauwerk ruht in sich. Es ist selbstbewusst hinsichtlich seiner skulpturalen Wirkung, materiellen Ausstrahlung und technischen Detaillierung«, so die Bilanz von Architekt Johannes Schilling.

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