Kleihues Betonbauteile: Unterflurcontainer mit ökologischem Anspruch

Der Betonfertigteile-Hersteller Kleihues produziert Unterflurcontainer auf ökologische Weise, indem er den Beton mit Zuschlagstoffen produziert, die zum großen Teil aus recycliertem Material bestehen. Bei der Herstellung wird zudem CO2-reduzierter Hochofenzement verwendet.

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Ein Unterflurcontainer ist ein unterirdischer Behälter mit oberirdischem Einwurf zum Sammeln von Abfällen oder Wertstoffen. Unterflurcontainer benötigen eine um zwei Drittel geringere Fläche als herkömmliche Container, sind leicht zugänglich, bieten erhöhten Brandschutz, verringern unangenehme Gerüche sowie lästigen Ungezieferbefall. Nicht nur im angrenzenden Ausland ist diese Art der Müllentsorgung im Trend. Auch in Deutschland setzen immer mehr Kommunen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern auf dieses innovative Sammelsystem.

Was liegt näher, als Abfallbehälter auch zumindest teilweise aus Abfallstoffen zu produzieren? Das dachte sich der Betonfertigteile-Hersteller Kleihues bei der Entwicklung der Betonfertigteile, die den unterirdischen Bestandteil dieser Behälter mit einem Fassungsvermögen von ca. 3 – 5 m³ bilden. So verwendet das Unternehmen bei der Produktion der Unterflursammelsysteme auch Zuschlagstoffe aus recycliertem Beton. Das Material stammt sowohl aus dem Aufbruch von Straßendecken, dem Abbruch von Betonbauwerken und aus im Werk anfallendem Restbeton. Der Prozentsatz der Zugabe ist hierbei abhängig von den gültigen Vorschriften des Bestimmungslandes.


Weniger CO2 durch Hochofenzement

Neben der Verwendung von recycelten Zuschlagsstoffen setzt der Hersteller in seiner Produktion immer mehr auf CO2-reduzierten Hochofenzement (CEMII). Hierzu Geschäftsführer Paul-Martin Großkopff: »Im Vergleich zu reinem Portlandzement, wie er standardmäßig im Fertigteilwerk verwendet wird, wird bei Hochofenzement ein großer Anteil des energieintensiven Klinkers durch Hüttensand ersetzt. Dadurch benötigen wir wesentlich weniger Primärenergie und es werden weniger Kohlendioxid-Emissionen verursacht.«

Wie aber sieht es mit der Statik dieser Bauteile aus? »Mittels spezieller Berechnungsprogramme sind wir in der Lage, unsere Unterflursammelbehälter statisch zu optimieren, sodass die üblichen Belastungen kein Problem darstellen«, erläutert Großkopff. »Das Ergebnis sind reduzierte Behälterwandstärken bei gleichzeitig garantierter Wasserundurchlässigkeit.« Auch logistisch stellen die Bauteile, deren Gewicht immerhin zwischen 3,5 und 5 t beträgt, kein Problem dar. »Wir konstruieren Betonelemente, die sich standfest auf den Transportfahrzeugen transportieren lassen«, so Großkopff. »Dabei sind die Abmessungen so angelegt, dass der zur Verfügung stehende Transportraum in der Regel optimal ausgenutzt werden kann. Auch dies spart Emissionen und reduziert die Belastung der Verkehrswege.«   J

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