Im Museum trifft alte Schönheit auf moderne Anforderungen

Im Zuge einer grundlegenden Sanierung wurde beim Hessischen ­Landesmuseum in Darmstadt die Bausubstanz saniert und die technische Ausstattung ­modernisiert. Der Bau, entworfen vom bedeutenden Architekten Alfred Messel, erlangte dabei seine alte Schönheit wieder. Um den modernen Anforderungen an Schall-, Rauch- und ­Brandschutz gerecht zu werden, hat der Bauherr die Firma Neuform Türenwerk Hans Glock GmbH & Co. KG aus Erdmannhausen bei Stuttgart mit der Komplettlösung beauftragt.

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Vor allem die Flexibilität mit individuellen Lösungen für die Wünsche des Bauherrn und des Architekten hat laut Hersteller überzeugt. Zum Einsatz kamen ganz unterschiedliche Türqualitäten, ausgestattet mit vielfältigen Brand-, Einbruch- und Schall-Schutzanforderungen. Die Herausforderung bestand darin, dass sich die Türelemente ganz der Gebäudeanmutung und -form anpassen sollten. So sind einige Türen mit Rundbögen und Festverglasung sowie Oberlichtverglasung ausgestattet.

Insgesamt 276 Türen in unterschiedlicher Ausführung
Auf insgesamt 18 000 m² (davon 12 000 m² öffentlich zugänglich) wurden 276 Innentüren von normaler Standardtür bis hin zu einer Vielzahl von multifunktionalen Sondertüren verbaut_ 205 davon waren neu, 71 wurden saniert. Hierbei war die gesamte Klaviatur an individuell anzufertigenden Türen in den unterschiedlichsten Ausführungen gefordert_ mit Stahlzarge, Holzstockzarge, Holzumfassungszarge, Türblätter mit Schall- Rauch- und Brandschutzanforderung T0 bis T90/RS, Festverglasungen, Holzglasrahmentüren mit Korbbogen, Eiche-Oberflächen nach historischem Vorbild und Farblackierungen nach NCS Farbtönen.
Die Türen sollten auch optisch den Charakter der Räumlichkeiten und der Sammlungen unterstreichen, zum Beispiel auch in der neu gestalteten Zoologischen Abteilung mit einer Biodiversitätswand, einer Skelettherde und den frisch sanierten historischen Dioramen. Hier wurde eine Bestandsöffnung auf Maß neu bestückt mit einer unauffälligen, hochwertig weiß lackierten, kassettierten Fluchttür. So wie alle zum Treppenhaus führenden Türen ist auch diese entsprechend dem hohen Sicherheitsstandard alarmgesichert. Die umfangreiche Sicherheitstechnik konnte von Neuform-Türen größtenteils unsichtbar in die Türblätter eingebettet werden.Berührungsloser Durchgang von Raum zu Raum
An den Hauptknotenpunkten im Museum wurden Brandschutztüren neu eingebaut, die mit der Eichen-Oberfläche die Anmutung der Exponate weiter unterstreicht. Die Türen wurden in einem erdigen Farbton gebeizt, mit einem 2K-Lack überzogen und mittels UV-Strahlung ausgehärtet. Die eingebaute Automatisierung erlaubt einen bequemen, berührungslosen Durchgang von Raum zu Raum.
»In Darmstadt steht nun das modernste Museum Deutschlands mit einer unglaublichen Bandbreite an Ausstellungen und Sammlungen. Hier kann künftig jeder Geschichte erleben, Kultur entdecken und Kunst genießen«, sagt der hessische Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein. Bei der Baumaßnahme stand zunächst die Instandsetzung der Bausubstanz im Vordergrund, doch musste ebenso berücksichtigt werden, dass das Gebäude des Landesmuseums als einziger fast unveränderter erhaltener Großbau des bedeutenden deutschen Architekten Alfred Messel ein wichtiges Baudenkmal darstellt.

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