Der Vorstandsvorsitzende Horst W. Garbrecht informierte seine internationalen Gäste im unvergleichlichen Ambiente des Rottweiler Industriedenkmals über aktuelle Zahlen und geplante Strategien, erläuterte den neuen Markenclaim »Professional Power Tool Solutions« und präsentierte die allerneusten Produkte, die das Unternehmen jetzt auf den Markt bringt.
Im Zentrum stand dabei der weltweit erste 1 700-Watt-Kompakt-Winkelschleifer, der mit maximaler Leistung bei kleinster Baugröße neue Maßstäbe in Sachen Produktivität und Ergonomie setzen werde, ist sich Garbrecht sicher. Die neuen Kraftpakete sind die leistungsstärksten Vertreter einer kompletten Generation neuer, auf Robustheit und Überlastfähigkeit getrimmter kompakter Winkelschleifer von 900 bis 1 700 Watt. Garbrecht_ »Ab jetzt stellt der Mensch das Limit dar, nicht mehr die Maschine.« Zeitgleich präsentiert das Unternehmen mit »M-Calibur« erstmals keramische Hochleistungs-Scheiben. Darüber hinaus hat Metabo seine Kapp- und Gehrungssägen nochmals verbessert und bringt sieben neue, besonders kompakte Modelle auf den Markt.70 % seiner Umsätze erziele Metabo in Europa, so Garbrecht weiter. Klarer Treiber des Erfolges sei die Akkutechnologie, denn die »Ultra M«-Technologie greife stark im Markt. »Mit der Akkutechnologie fahren wir einen steilen Weg nach oben«, so der Metabo-Chef. Demzufolge erwarte man auch für dieses Jahr ein weiteres Umsatzwachstum. Die ersten Monate gaben darauf bereits einen Vorgeschmack_ bis Ende März erzielte das Unternehmen in Deutschland ein Plus von 13 % gegenüber Vorjahr, in Europa waren es plus 11 %, in Russland sogar 18 % über den Vergleichsmonaten in 2013. Entscheidend für den Erfolg sei auch die hohe Innovationskraft_ Im dritten Jahr in Folge wurden über 50 % des Umsatzes mit Produkten erzielt, die nicht älter als drei Jahre alt sind. Und auch der Fokus auf die drei Antriebsarten Kabel, Akku und Druckluft. »Wir bieten alles, es darf kein Produkt in der Range fehlen, daher müssen wir so weit wie möglich alles auch akkubetrieben anbieten«, so Garbrecht. Eine aktuelle Versuchsbaustelle arbeitet derzeit komplett akkubetrieben, mit Ausnahme einer großen Kreissäge.
Die Nürtinger wollen sich weiter an der Spitze der technologischen Entwicklung bei akkubetriebenen Maschinen festsetzen. Nach den Weltpremieren von Akkupacks mit 4.0 und 5.2 Ah Kapazität in den Jahren 2012 und 2013 kündigte Garbrecht für 2015 einen neuen Hochleistungs-Akkupack und die Entwicklung neuer Akku-Maschinentypen an.
»Wir halten an unserer Vision fest, Schritt für Schritt jedes wichtige Elektrowerkzeug auch als Akku-Version zu entwickeln und so die Profis in Handwerk und Industrie bei ihrer Arbeit unabhängig von der Steckdose zu machen.«Nachdem Metabo in den vergangenen zwei Jahren jeweils als weltweit erster Hersteller die Kapazitäten der Akkupacks auf zunächst 4.0 Ah und aktuell 5.2 Ah bei 18-Volt-Akkus vergrößert hat, werde laut Garbrecht 2015 der nächste große Sprung folgen. Im kommenden Jahr sollen neue Zellen verfügbar sein, die nicht nur höhere Kapazitäten ermöglichen. Sie hätten zudem mit mehr als 30 Ampere eine um 30 % höhere Hochstromfähigkeit als die bislang eingesetzten Zellen.
»Wir wissen heute schon, dass wir dank der ausgefeilten Elektronik unserer ›Ultra-M-Technologie‹ eine neue Zelle bereits sehr kurz nach ihrer Verfügbarkeit einsetzen können. Deshalb müssen wir auch nicht alle Details der Zelle kennen, um mit der Entwicklung neuer Elektrowerkzeuge beginnen zu können«, erklärte Garbrecht. Mit der künftigen Zellgeneration werden nach seinen Angaben Elektrowerkzeuge möglich, die mit einem 18-Volt-Akku eine Leistung bringen können, die der einer kabelgebundenen Maschine mit 1 300 Watt entspricht. Aktuell liegt dieser Wert laut Garbrecht noch bei knapp 1 000 Watt. »Bei sehr leistungsintensiven Typen wie beispielsweise Winkelschleifern wird vor allem im industriellen Dauereinsatz manchmal noch mehr verlangt, als die heutigen Akku-Maschinen bieten können. Mit dem neuen Zelltyp ändert sich das. Wir können ganz neue Anwendungen mit großem Kundennutzen für akkubetriebene Maschinen ermöglichen. Bei einer Dauerstromabgabe von 64 statt der aktuell maximalen 50 Ampere liefern bei einem 18-Volt-Akku zwei parallel geschaltete Zellgruppen eine mit einer Netzmaschine vergleichbare Leistung von rund 1 300 Watt. Bei einem 36-Volt-Akku sind es 2 600 Watt – und das reicht dann auch beispielsweise für einen Fünf-Kilo-Bohrhammer, eine große Kreissäge oder einen leistungsfähigen akkubetriebenen Zweihand-Winkelschleifer, an dem wir bereits arbeiten«, erläuterte Garbrecht in Rottweil.
Auch die Entwicklung von Akkupacks für die neuen Zellen habe bereits begonnen. Dank der hoch entwickelten Ultra-M-Technologie mit ihrer Akku-Systemelektronik sei es nicht nur möglich, die neuen Zellen nach Verfügbarkeit sehr schnell in allen Metabo-Maschinen einzusetzen.
»Wir sind uns zudem sicher, dass alle neuen Akkupacks auch weiterhin hundertprozentig kompatibel zu allen Elektrowerkzeugen und Ladegeräten von Metabo sein werden«, versicherte Garbrecht.
Von Gerd Rottstegge
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