Forschung an den Ziegeln der Zukunft

Für Johannes Edmüller, geschäftsführender Gesellschafter ­Schlagmann Poroton, haben Ziegel ein enormes Potenzial (s. Zitat). Die 2015 ins Leben ­gerufene Kampagne »Lebensraum Ziegel« sei ein wichtiges Instrument, um dies bundesweit zu kommunizieren. ­Hier engagieren sich die Deutsche Poroton, Mein Ziegelhaus, Thermopor und Unipor gemeinsam und informieren über innovative Produkte und Lösungen sowie ­gelungene Bauvor­haben in Ziegelbauweise.

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Forschung und Entwicklung sind ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenspolitik von Schlagmann Poroton. Zu diesem Zweck wurde 2014 das Forschungszentrum Ziegel (FEZ) am Firmensitz in Zeilarn in Betrieb genommen. 15 Mitarbeiter arbeiten dort an der Effizienzsteigerung keramischer Bau- und Dämmstoffe.
Doch nicht erst seit zwei Jahren forscht man bei Schlagmann Poroton an neuen innovativen Produkten für den Mauerwerksbau. Das Unternehmen ist seit Langem bekannt als Innovationsschmiede. »Viele erfolgreiche Entwicklungen der Branche wie der Großblockziegel vor 40 Jahren oder die perlitgefüllten Ziegel vor 15 Jahren kamen aus unserem Haus«, sagt Edmüller. Für letztere hält man sogar das Patent und hat damit eine neue Generation von Baustoffen geschaffen und mitinitiiert. Neben einer Linie für den Neubau – optimierte Ziegel für den Bau energieeffizienter Ein- und Zweifamilienhäuser sowie mehrgeschossiger Objekt- und Wohngebäude – hat Schlagmann vor einigen Jahren mit der Kombination aus Ziegelschale und Perlit-Füllung abseits des Kerngeschäfts ein Produkt für die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden auf den Markt gebracht_ die Wärmedämmfassade Poroton-WDF.

»Der Ziegel ist ein höchst intelligenter Baustoff. Unsere Aufgabe ist es, ihn stetig zu optimieren und zu verbessern. Mit intelligenten Ziegeln sind innovative, ›smarte‹ Gebäude möglich, die zugleich zukunftsfähig und nachhaltig sind.«
Johannes Edmüller,
geschäftsführender Gesellschafter Schlagmann Poroton


Mehr Dämmung und weniger Energie bei der Herstellung
»In der kommenden Generation soll das Dämmmaterial noch wärmedämmender sein und gleichzeitig deutlich weniger Energie bei der Herstellung verbrauchen.« Hier ist laut Edmüller noch ein hohes Potenzial vorhanden, deshalb ist neben der weiteren Optimierung des Ziegels auch die Suche nach neuen, geeigneten Dämmstoffen ein großes Thema des Forschungszentrums. Eines der langfristigen Ziele bei Schlagmann ist die CO2-neutrale Produktion. Deshalb hat neben der Produktentwicklung auch die Optimierung der Herstellung einen wichtigen Stellenwert innerhalb der Forschungsaktivitäten. Bereits heute ist die Produktion in Sachen Umweltschutz vorbildhaft. Zeilarn selbst, wo Schlagmann zwei Werke hat, ist Europas größter und umweltfreundlichster Mauerziegel-Standort. Doch auch die anderen drei Ziegelwerke des Unternehmens sind in Sachen Umwelttechnik und erneuerbarer Energien bestens aufgestellt.

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