Fahrgerüste: Zeitersparnis mit Flexibilität, Komfort und Sicherheit

Um bei länger währenden Arbeiten in der Höhe Absturz­unfälle und körperliche Überlastung zu vermeiden, ist der Einsatz eines Gerüstes unabdingbar. Je nach auszuführender Tätigkeit muss das nicht immer ein aufwendig zu montierendes feststehendes Gerüst sein. Moderne Fahrgerüste bieten die gleiche Sicherheit, sind flexibler einzusetzen und deutlich zeitsparender aufzubauen.

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»Welche Art von Gerüst man einsetzt, hängt grundsätzlich von der Tätigkeit und der jeweiligen Arbeitsumgebung ab«, sagt Volker Jarosch, verantwortlich für das Produktmanagement bei Hymer-Leichtmetallbau. Für Arbeiten an kleineren Flächen mit ausreichend ebener Stellfläche empfiehlt er ein Fahrgerüst als günstigere Option. »Gerade kleinere Betriebe können so den Aufbau eines Fassadengerüstes und damit Geld und Zeit sparen.«

Schneller Wechsel des Einsatzortes
Die mobile Variante hat eine Reihe von Vorteilen_ Ein Fahrgerüst lässt sich schnell auf- und abbauen, wobei nur grundsätzliche handwerkliche Fähigkeiten vorausgesetzt werden und keine spezifischen Kenntnisse. Auf kurzen Distanzen kann die Steighilfe schnell von einem Einsatzort zum nächsten bewegt werden. Traversen, Ausleger oder eine entsprechende Ballastierung sorgen laut Hersteller für die nötige Standfestigkeit. Im Vergleich zum Fassadengerüst eignen sich Fahrgerüste auch für Tätigkeiten im Innenbereich wie Wand- oder Deckenarbeiten. Die meist aus Aluminium gefertigten Bauteile des Gerüstes sind bequem zu tragen und können dank ihrer kompakten Bauweise platzsparend in einem Sprinter zur Baustelle transportiert werden. Die Anschaffungskosten sind auch für kleinere Unternehmen tragbar.
Ob sich die Investition in ein Fahrgerüst lohnt und welches System das richtige für die eigenen Belange ist, gilt es im Vorfeld abzuwägen. Wichtige Aspekte sind unter anderem Einsatzzweck und -häufigkeit sowie Qualität und Verarbeitung des Gerüsts. Bei der Auswahl des geeigneten Systems sollte die Sicherheit der Anwender grundsätzlich Priorität haben. Neben Überbelastung, fehlerhaftem Aufbau oder der Verwendung beschädigter Teile zählt vor allem die fehlende Absturzsicherung bei der Montage oder Demontage zu den häufigsten Unfallursachen. »Beim Auf- und Abbau ist das Risiko eines Absturzes am höchsten, da zu diesem Zeitpunkt die sichernden Elemente wie Seitenschutzstreben teilweise noch nicht angebracht sind«, bestätigt Volker Jarosch. Er empfiehlt daher Systeme, bei denen durchdachte Sicherheitskonzepte dieses Risiko minimieren_ die Fahrgerüstreihe »HYMER Advanced Safe-T« oder »SC80«-Fahrgerüste mit »Comfortaufbau«.Sichere Nutzung nur mit korrektem Aufbau
Die Aufbau- und Gebrauchsanleitung der Hersteller, die obligatorisch jedem Fahrgerüst beiliegen muss, liefert sämtliche Informationen zum korrekten Aufbau und zur sicheren Nutzung. Auf dem Gerüst befestigte Piktogramme greifen die wichtigsten Vorgaben zusätzlich auf.
So darf ein Gerüst ausschließlich mit geeignetem, festem Schuhwerk und nicht nach dem Genuss von Alkohol bestiegen werden. Das benötigte Werkzeug sollte der Anwender in einem Werkzeuggürtel mit sich führen. Auf- und Abstieg müssen innen an den Rahmenteilen erfolgen, niemals von außen. Aufgebaute Fahrgerüste dürfen nicht mit einem Kranlastzug oder Stapler verfahren werden, da sich einzelne Gerüstteile lockern könnten. Zum Zeitpunkt des Versetzens dürfen sich keine Personen oder losen Materialien auf der fahrbaren Arbeitsbühne befinden. Sie könnten herabstürzen oder -fallen und somit sich und andere gefährden. Vor jedem Einsatz sind Zustand und Funktionsfähigkeit des Fahrgerüsts zu überprüfen.

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