April 2012

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Konjunktur beflügelt die Fensterbauer


»Die Messe ist für uns eine wichtige Kommunikationsplattform. Hier können wir die Vielfalt unseres Portfolios darstellen und wertvolle Kontakte zu Fachleuten aus dem Fensterhandwerk knüpfen«, so der Kommentar eines Ausstellers auf der fensterbau/frontale. Zu beobachten war auf der Fachmesse in diesem Jahr auch ein außergewöhnlich hoher Anteil an internationalem Fachpublikum. Wie die Hersteller in Gesprächen mit der Redaktion in Nürnberg versicherten, wollen sie die anhaltend gute Konjunktur nutzen, um ihre Marktstellung weiter zu festigen und auszubauen.

Zur fensterbau/frontale, wieder im Duo mit der Fachmesse Holz-Handwerk, kamen im März etwa 100000 Fachbesucher aus aller Welt in die Frankenmetropole. Insgesamt 1277 Aussteller boten in den ausgebuchten Messehallen Neuheiten für die beteiligten Branchen. Auf ein positives Echo stieß das komplette Themen- und Premierenangebot. Die Themen umfassten die Aspekte Wärmedämmung, Funktionalität und Design. Wir berichten im Rahmen unseres Top-Themas »Das Fenster_ Aufbau & Verarbeitung« über die fensterbau/frontale, stellen die Neuheiten vor und geben einen Eindruck von der Stimmung auf dem Nürnberger Messegelände wieder.

Der Mikrokosmos Messe als Abbild der Realität: Der Fenster- und Haustürbranche hierzulande geht´s derzeit glänzend. Die Hersteller von Fenstern erzielten im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von rund 5 Mrd. €, bei den Haustüren wurde 2011 rund 1,4 Mrd. € verdient. Die Branche entwickelt sich in den letzten vier Jahren stabil. Einer aktuellen Strukturanalyse zufolge stiegen die Umsätze seit 2007 um insgesamt 12,4 %. Einerseits haben sich das Konjunkturpaket II und die KfW-Fördermittel positiv auf die Umsatzsituation der Unternehmen ausgewirkt. Andererseits bewirkt die Euro-Krise eine zunehmende Flucht in Sachwerte, und nicht zuletzt bringt auch das stark gestiegene energetische Bewusstsein von Modernisierern und Bauherren der Branche steigende Umsätze, macht der Verband der führenden Hersteller von Fenstern, Türen und Fassaden in Deutschland die Gründe für diese Entwicklung aus.

Was allenthalben spürbar ist, wird nun durch die Ergebnisse der jüngsten Euroconstruct-Studie bestätigt: Der deutsche Wohnungsbau holt auf. Das beweisen nicht nur die Baugenehmigungszahlen, die im vergangenen Jahr um rund 22 % anstiegen. Auch im europäischen Vergleich der Fertigstellungen wird deutlich – so das Forschungs- und Beratungsnetzwerk –, dass sich die Bauintensität hierzulande in diesem Jahr mit prognostizierten 2,3 neu gebauten Wohnungen pro 1000 Einwohner auf Platz 13 von 19 Ländern vorarbeitet. Das sind weitere drei Plätze besser als noch im Vorjahr. Bis 2014 sollen die Neubauzahlen in Deutschland weiter um 15 % ansteigen.

 

Sollten Sie zu diesem Thema oder zu anderen Beiträgen in dieser Ausgabe Anregungen oder Wünsche haben, schreiben Sie uns per E-Mail an rottstegge [ät] sbm-verlag.de. Wir freuen uns über Ihre Zuschrift. Eine informative Lektüre wünscht Ihnen

Gerd Rottstegge
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