Von Lebkuchen und Ziegeln

Der Winter naht mit großen Schritten und das bedeutet, dass Weihnachten, das Fest der Liebe, vor der Tür steht. Natürlich sind auch wir hier im Verlag schon voller Vorfreude auf ruhige und besinnliche Tage mit Punsch und Lebkuchenherzen im Kreise der Familie.

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Das macht das Arbeiten doch gleich ein wenig angenehmer. Apropos Herzen – in dieser Ausgabe des Baustoff Partner berichten wir umfangreich über das Thema Dach und dabei natürlich auch über verschiedene Ziegelarten. Besonders schön finde ich dabei den Herzziegel. Fachmänner werden diesen Ziegel kennen und auch die Namensgebung erschließt sich selbst dem Laien sofort. Deshalb werde ich dieses Mal mehr auf die Geschichte des Ziegels eingehen. Glaubt man verschiedenen Aufzeichnungen, werden Ziegel schon seit mehr als 5000 Jahren hergestellt und zählen damit zu den ältesten künstlich hergestellten Baumaterialien. Der Ziegel ersetzte die vergleichsweise leicht brennbare Holzschindel. Zusätzlich zur Dauerhaftigkeit kam in einigen schneereichen Regionen noch eine weitere Anforderung hinzu, nämlich die, dass der Schnee von geneigten Dächern nicht zu schnell abrutschen sollte und so Personen oder andere Bauwerke, die tiefer liegen, gefährdet. Beide Anforderungen erfüllt der Herzziegel sehr gut, da durch seine besondere Oberflächenstrukturierung das Abgleiten von Schnee nahezu verhindert wird. Der Herzziegel weist eine markante Raute auf der Oberfläche auf. Diese doppelherzförmige Erhebung in der Mitte des Dachziegels gab dem Herzziegel seinen Namen, wobei die ursprünglich volkstümliche Bezeichnung erst später als Begriff in die Fachsprache einging. Genießen Sie also die Vorweihnachtszeit und achten Sie besonders auf mit Herzziegeln gedeckte Dächer. Ich habe mir sagen lassen, dass der Weihnachtsmann diese bevorzugt als Landeplatz nutzt.

»Herz«lichst,

Ihr Martin Bartolovic

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