Rollladen-Antrieb mit Nothandkurbel vorgestellt

Mit mehr Nähe zum Kunden und zahlreichen Produktneuheiten hat Elero sich auf der Fensterbau Frontale präsentiert. Der Hersteller von elektrischen Antrieben und Steuerungen für Rollläden, Sonnenschutzanlagen und Rolltore setzte während der Messe auf konstruktive Gespräche mit Fachleuten aus Handwerk und Handel und fand außerdem klare Worte gegenüber dem baustoffPARTNER, wenn es um das Verhältnis zum Kunden geht.

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Von Dan Windhorst»Unser Job ist keine Einbahnstraße. Als Hersteller wollen wir nah am Kunden sein. Auf Messen wie der Fensterbau begegnen wir zum Beispiel dem Verarbeiter und der gibt uns ganz klare Rückmeldungen. Dasselbe passiert direkt vor Ort auf der Baustelle, beispielsweise durch unser Serviceangebot und den Außendienst, wodurch wir noch enger mit dem Kunden zusammenarbeiten. Und das Feedback aus dem Handwerk ist letztlich eine wichtige Grundlage für die praxisnahe Entwicklung neuer Produkte«, erklärte Vertriebs-Außendienstler Hans-Jörg Becker im Gespräch mit dem baustoffPARTNER. Eines dieser neuen Produkte ist der »RolTop D+ NHK«, ein Antrieb, der mit Nothandkurbel ausgestattet ist.

Terrassentür und Fenster als zweiten Rettungsweg nutzen
Hintergrund für die Entwicklung dieses System war laut Elero, eine Lösung für Fluchtwege über Terrassentüren oder Fenster zu finden. Bricht beispielsweise Feuer im Treppenhaus aus und der erste Rettungsweg ist nicht zugänglich, muss ein anderer Fluchtweg gefunden werden. Deshalb müssen nach §33 der Musterbauordnung (MBO) in jedem Geschoss mindestens zwei unabhängige Rettungswege existieren.
Nicht selten sind dafür Terrassentüren oder Fenster vorgesehen. Sind in diesem Fall aber die Rollladen oder Jalousien geschlossen, ist auch dieser Weg versperrt. Durch den neu entwickelten Antrieb »RolTop D+ NHK« mit Nothandkurbel soll laut Hersteller diesem Problem entgegengewirkt werden. Der intelligente Antrieb, der die Endlagen bereits während der ersten Fahrt erkennt und speichert, kann bei einem Stromausfall auch manuell bedient werden. Hat man den Antrieb im Kurbelbetrieb verwendet, muss dieser laut Elero nicht neu eingelernt werden, da das System die Endlagen automatisch erkennt. Eine Wartung durch den Fachbetrieb ist somit nicht notwendig. »Vorteil dieses Antriebsystems ist die leichte Montage, der RolTop lässt sich leicht einbauen und verfügt außerdem über eine sogenannte Softbremse mit leisem Lauf« ergänzte Hans-Jörg Becker.

Ständig aufgeladener Akku hilft im Notfall aus
Eine weitere Lösung, die von Elero auf der Fensterbau präsentiert wurde, ist die Kombination aus »DC«-Antrieb, dem Rettungswegmodul »ExitSafe« und einem Akkupack. Der Akku wird, ebenso wie das Modul, in Unterputzdosen montiert – der »ExitSafe« wird dabei mit 230 V versorgt. Das Modul wiederum ist über eine 12 V-Leitung mit dem Antrieb verbunden. Ein wichtiger Faktor dabei ist laut Hersteller, dass der vor Tief­entladung und Überhitzung geschützte Akku ständig aufgeladen wird. Bei Bedarf kann auch bei einem Stromausfall die Jalousie oder der Rollladen mithilfe des Akkubetriebs hochgefahren werden.
Wird zudem ein Rauchmelder an den »ExitSafe« angeschlossen, kann der Behang bei Rauchalarm automatisch hochfahren. Damit ist der Rettungsweg schnell frei zugänglich und es wird kostbare Zeit in der jeweiligen Notsituation gespart.

Offenes und modulares Hausautomatisierungssystem
Eine weitere Produktneuheit am Messestand von Elero war die Hausautomatisierungslösung »Centero Home«. Das System soll nach eigenen Angaben alle Funktionen rund um die Rollladen- und Sonnenschutzsteuerung abdecken und dem Kunden damit mehr Komfort und Sicherheit bieten.
Einbinden lassen sich auch Haustechnik- und Sicherheitskomponenten sowie Life­style-Produkte anderer Hersteller. Elero stellte das »Centero ­Home«-System auf der Messe als praktische Einstiegslösung in die Smart-Home-Welt vor und verwies unter anderem auf die einfache sowie intuitive Bedienbarkeit_ Das System kann laut Hersteller über Funk, Infrarot oder IP kommunizieren, lässt sich unkompliziert einrichten und mit Funkantrieben, Empfängern und Sensoren der eigenen Marke sowie Haus­technikprodukten anderer Anbieter verbinden.
Auch der Fernzugriff per Smartphone und Tablet auf Basis von iOS und Android ist möglich. In diesem Zusammenhang wiesen die Experten von Elero darauf hin, dass sich auch »Hue«-Leuchten, Bewegungsmelder, Thermostate von Heizkörpern, Fensterkontakte oder Temperatursensoren in das System einbinden lassen. Ein Wetterdienst mit Vorhersage ist bereits in das System integriert. Weitere Funktionen können durch ein In-App-Upgrade auf »Centero Hom Plus« freigeschaltet werden.

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