NordBau 2013

70400 Besucher auf dem norddeutschen Branchentreff

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70400 Besucher aus dem In- und Ausland sahen in diesem Jahr Nordeuropas größte Kompaktmesse des Bauens in Neumünster mit über 900 Ausstellern. Wie in den Vorjahren waren dieselben Flächengrößen im Freigelände und in den Hallen belegt und damit seit 2001 jedes Jahr ausgebucht. Auch der Baustoff-Partner war wieder vor Ort.Da die Bauwirtschaft aufgrund des langen Winters und verregneten Frühsommers in diesem Jahr eher schleppend angelaufen sei und die meisten Bauunternehmer noch auf den Baustellen seien, erhofften sich Petra und Nicola Feldhaus am zweiten Messetag für das Wochenende mehr Besucher. Neben einem neuen Konfigurator standen die Klinkerriemchen mit effektvollem Kohlebrand sowie mit Backsteinoberfläche-Wasserstrich im Mittelpunkt der Präsentation.

Feldhaus war zum ersten Mal auf der NordBau. Besonders interessant sei die Messe für Feldhaus, da sehr viele Kunden aus Norddeutschland nach Neumünster kommen.Auch Vandersanden-Vertriebsdirektor Henk van de Graaf hätte an den ersten beiden Tagen gern mehr Besucher gezählt. Viele Handwerker müssten die verloren gegangenen Tage durch den langen Winter jetzt nachholen und seien daher auf der Baustelle. Van de Graaf kritisierte den relativ hohen Anteil an Endverbrauchern auf der Messe, auch hätte er neben den Handwerkern gern mehr Händler angetroffen. Die Auftragslage in Deutschland sei aus Sicht der niederländisch-belgischen Gruppe nach wie vor gut, nicht zuletzt aus deshalb, weil Vandersanden seine Kunden konsequent in die Produktentwicklung einbeziehe. Highlight war „Signa“, die dem Backstein als Fassadenverkleidung „eine vollkommen neue Dimension“ ermögliche. Hierbei handelt es sich um ein innovatives System zur Verkleidung von Fassaden, das unzählige Möglichkeiten für die Gestaltung ambitionierter Architekturprojekte mit Ziegelsteinen bietet. Die „Signa“-Paneele bestehen aus einem wetterfesten Rockpanel, auf dem eine individuell entworfene– Komposition aus Vandersanden-Steinriemchen verklebt wird. Außerdem stieß das „E-Board“, die „2-in-1-Lösung“ für die Fassade, auf große Resonanz beim Messepublikum.Nach gut zwei Tagen stellte Benders-Geschäftsführer Kjell Schlichter weniger Besucher als noch vor einem Jahr fest. Dennoch zeigte er sich zufrieden mit der Qualität der Gespräche am Stand. Im Fokus des Dachsteinherstellers standen die Hochglanz-Produkte der Serie „Palema S Candor“. Damit reagiert das Unternehmen auf den aktuellen Hochglanz-Trend. Außerdem zeigte man in Neumünster Produktneuheiten aus dem „Carisma“-Sortiment. „Die NordBau ist für uns die wichtigste Messe, da wir so unsere Kunden direkt erreichen“, so Schlichter. Außerdem sei der Norden das stärkste Vertriebsgebiet ist. „Natürlich werden wir auch kommendes Jahr wieder dabei sein.“Auch Zimmerermeister und Gebäudeenergieberater Harry Gräbe, dienstältester Mitarbeiter von Isocell in Deutschland, vermutete, dass das gute Wetter viele Handwerker von der Messe fern gehalten hatte. Auch er setzte auf das noch folgende Wochenende. Zu sehen waren die Sortimente Zellulosedämmung, Kerndämmung sowie Luftdichtungsprodukte. Isocell stellt bereits seit sieben Jahren in Neumünster aus. Für Gräbe würden jedoch vier Tage reichen, und seiner Meinung nach wäre es sinnvoll, einen Fachbesucher-Tag einzuführen, um die Qualität der Gespräche zu verbessern.Das Besuchsvolumen der NordBau habe, im Gegensatz zur Bautec und Deubaukom, eine relativ gute Auslastung, so CRH-Vertriebsleiter Helge Behrens in Neumünster. „Die Messe ist für unser Unternehmen sehr wichtig, da wir einen Großteil unserer Ziegelprodukte in Norddeutschland absetzen.“ Mit dem neuen Pflasterklinker „Glow in the Dark“ bietet CRH die Möglichkeit, gepflasterte Bodenflächen stilvoll zu beleuchten. Ein alternatives Leuchtmittel ist in die Oberfläche des Klinkers einglasiert und lädt sich tagsüber im Sonnenlicht auf. Sobald die Dämmerung einsetzt, leuchtet der Klinker standardmäßig und bis zu vier Stunden lang in einem hellgrünen Farbton. Neu im Pflasterklinker-Sortiment ist auch der „Terra Vittoria“. Sein harmonisches und kräftiges Farbspiel reicht von rot über braun bis zu blaubunt geflammt. Erhältlich ist er im Lagerprogramm in den Größen 200x100x45, 200x100x52 sowie 240x118x52 mm oder objektbezogen in weiteren Formaten. Aufgrund seiner sehr geringen Wasseraufnahmefähigkeit von nur 3,5 % hält er allen Umwelteinflüssen stand. Dadurch hat CRH die Lücke in der Farbenvielfalt geschlossen.Kyocera Unimerco war bereits zum zehnten Mal dabei. Verkaufsleiter Lars Bundgaard Nielsen nutzte die Messe, um die Bekanntheit der Marke „Tjep“ im deutschen Markt weiter zu erhöhen. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Kontakte mit Endverbrauchern zu knüpfen und Inputs zu erhalten, wie wir unsere Geräte weiter verbessern können“, so Nielsen. Daher nutze er die Messe als Kontaktforum. Mit im Gepäck hatte er diverse Neuheiten, darunter den „90er-Gasnagler“.

 Für eine kürzere Messe sprach sich auch Jacobi-Verkaufsleiter Axel Beuschel aus. Er sei zufrieden gewesen, konnte viele Handwerker und Händler begrüßen, hätte sich aber aus den Reihen der Profis mehr Kontakte gewünscht - wie in den Jahren zuvor. „Die Messe hat sich etabliert und ist für uns ein wichtiger Termin im Jahr. Aber von Donnerstag bis Sonntag, das würde vollkommen reichen“, so Beuschel. Als einer der wenigen Hersteller von Hohlpfannen stand diese Produktgruppe in Neumünster im Mittelpunkt. Ziel sei es, den hochwertigen Bereich mit diesen Ziegeln zu versorgen, so Beuschel, der als Termin für die NordBau lieber den März oder den November hätte.Seit acht Jahren bereits stellt Eibenstock in Neumünster aus. Die Messe begann laut Vertriebsleiter Deutschland, Bernd Dittrich, eher verhalten. Auch er setzte auf das Wochenende. Im Fokus standen der Betonschleifer „EBS 120“, der Langhalsschleifer „ELS 225“ sowie der Zweihand-Winkelschleifer „EZW 125“. Dittrich lobte die interessanten Gespräche mit den Fachhändlern und den Handwerkern, aus denen er das Feedback für Verbesserungen nutzt. Seiner Meinung wäre es wünschenswert, seitens der Veranstalter die Infrastruktur – hier vor allem die Parkplatzsituation – zu verbessern.Auf der NordBau stellte Hagemeister seinen Münsterländer Kohlebrand mit neuen Oberflächen vor. Auf dem Stand der Nottulner inspirierte eine große Auswahl an Klinkern Architekten, Bauhandwerker und Bauherren zu individuellen Mauerwerkslösungen. Nach etwa eineinhalb Tagen sei eine Einschätzung der Messe noch nicht möglich, so Verkaufsleiter Klaus Bußmann. Auch er vermutete, dass viele Handwerker sich erst am Wochenende auf die Messe begeben würden. Auch wenn er einen zweijährigen Turnus bevorzuge, werde Hagemeister weiterhin jedes Jahr mit dabei sein, da eine große Zahl der Kunden aus dem Norden kommen.Als „so gut wie in 2012“ bezeichnte Trotec-Verkaufsleiter Rainer Rausch die diesjährige NordBau. War die Resonanz am ersten Tag noch etwas verhalten, zählte er bereits am zweiten Tag deutlich mehr Besucher am Stand. Trotec stellte zum zweiten Mal in Neumünster aus. Rausch lobte die „gute Mischung aus Endkunden und Handwerkern“. Im Mittelpunkt der Präsentation standen bei Trotec Elektroheizer und Luftreiniger, darunter eine eigene Designlinie, die vom Unternehmen geplant und gebaut wurde.

 

 

 

 

 

 „Wir sind zum ersten Mal auf der Messe und sind positiv beeindruckt“, schildert Bisotherm-Fachberater Ljubomir Nikolow seine Eindrücke. Im Vordergrund des Messauftritts stand „Bisorocket“, den das Unternehmen bereits zu Beginn des Jahres auf der BAU in München vorgestellt hatte_ „der einzige Stein auf dem Markt mit einem Lambda-Wert von 0,055 W/mk“, so Nikolow.

 

 

 

 

 

 „Gleichbleibend gut wie in den Vorjahren“, so das Fazit von Michael Wolf. Der Geschäftsführer von Wolf Bavaria, der seit sechs Jahren in Neumünster dabei ist, bezeichnete die Besucherstruktur als „regional und national“. Aus dem benachbarten Ausland habe er nur wenige Besucher begrüßen können. Auf besondere Resonanz hätten die Schalldämmplatten aus Wellkarton und Quarzsand gestoßen, die unlängst die Zulassung durch das KIWA-Institut erhalten hatten.

 

 

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