Neuer Firmensitz inszeniert Bambus als Baustoff der Zukunft

Als Marktführer für Baustoffe aus Bambus ist Moso International auf Wachstumskurs. Jetzt hat das Unternehmen am Firmensitz im holländischen Zwaag einen Neubau bezogen. Im Rahmen eines Fachpressetages haben zahlreiche Journalisten anhand dieses und weiterer Objekte Einblick bekommen, welche Möglichkeiten der innovative und nachhaltige Baustoff Bambus bei Raum- und Gebäudeausstattung sowie Garten- und Landschaftsbau bietet. Bislang hat das Unternehmen weltweit allein ca. 2 Mio m² seiner patentierten Terrassendielen verkauft.

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Der Firmenname ist Programm_ Moso ist chinesisch und heißt übersetzt »Riesenbambus«. Das 1979 gegründete Unternehmen bietet Produkte aus diesem Material in vier Produktgruppen an_ Paneele, Konstruktionsbalken und Furniere sowie Bodenbeläge, Outdoor und individuelle Sonderanfertigungen.
Am neuen Firmensitz kamen Produkte aus allen Bereichen zur Anwendung. Gemäß seinen eigenen Unternehmensleitlinien hat Moso möglichst viele ökologische Materialien verwendet, sodass das Gebäude zum nachhaltigen Charakter passt. Getragen von der Vision, das Gebäude energieneutral zu machen, sind Sonnenkollektoren auf dem Dach eingeplant. Im Eingangsbereich sind schon Solarzellen installiert.
Es wurden 600 m² »Bamboo X-Treme«-Fassaden auf ein »Derako«-Fassadensystem installiert. Neben dem Logo beim Eingang wurde aus der neuen Outdoor Serie »Bamboo N-Finity« eine Balkenkonstruktion erstellt. Entstanden ist das Gebäude in einem Industriegebiet, in dem nur Betriebe angesiedelt sind, die auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz Wert legen.Weiteres Referenzobjekt war das Gebäude einer Firma für Hochwasser-Schutz in Nord-Holland, die Hoogheemraadschap (HHHN) in Heerhugowaard. Das Unternehmen, vergleichbar mit unserem Wasserwirtschafts-amt, sorgt dafür, dass das Land gegen Hochwasser und Überschwemmungen sowie vor Wassermangel geschützt ist und dass es sauberes, gesundes Oberflächenwasser und Wasserwege gibt. Die Firma hat Ihre Niederlassung in Noord-Holland über dem Noordzeekanaal_ Hollands Noorderkwartier. Hier kamen Bambus-Produkte von Moso bei Bodenbelägen, Treppen, Bürotischen, Wandschränken und Akustikpanelen zum Einsatz.
Weiteres Ziel der Journalistenreise war auch der Golfclub Spierdijk, der im Outdoor-Bereich »Bamboo X-treme«-Terrassendielen von Moso und im Innenbereich Bambusplatten für Möbel sowie die »Bamboo Forest«-Wandverkleidung von Moso verbaut hat. (he/jr)

 

 

 

 



3 Fragen an... ...Moso-Vertriebsleiter Michael van Houten

Woher bezieht MOSO den Bambus?
Ausschließlich aus China und umliegenden Ländern. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, importieren wir aber nicht nur den Bambus, sondern setzen Inspekteure ein. Sie überwachen nicht nur das Endprodukt, sondern den gesamten Prozess, vom Einkauf der Bambusrohre über die Fertigung bis hin zur Verpackung und Logistik. Moso hat in China mit 10 Werken eine Co-Produktion, wobei Moso teilweise eigene Maschinen für die Verarbeitung den Werken zur Verfügung gestellt hat.

Welche Eigenschaften zeichnen Bambus aus?
Bambus ist ein Gras – solange es wächst. Nach 5 Jahren sind die Bambusstämme ausgehärtet und haben dann ähnliche Materialeigenschaften wie Eiche. Bambus ist sehr hart und robust, es muss lediglich einmal jährlich mit dünnflüssigen Ölen gestrichen werden, um Vergrauen vorzubeugen.
Warum ist Bambus das Baumaterial der Zukunft?  Bambus wächst täglich, wirklich_ jeden Tag, je nach Art zwischen 30 und 100 cm. Bambuswälder insgesamt wachsen jährlich um etwa
5 %. Bambus steht eigentlich noch am Anfang, auch was Zertifizierungen angeht. Schon jetzt importiert Moso jährlich 500 Container Bambus aus China – einmal täglich startet in Zwaag ein 50-Tonner zur Warenabholung am Frachthafen Rotterdam.
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