Mit Transparenz nach oben_ Lebendiges Lehren und Lernen

Das Erzbischöfliche Berufskolleg in Köln gehört zu den eindrucksvollsten Schulneubauten Nordrhein-­Westfalens in der jüngeren Vergangenheit. Lehr- und Lernkonzept sind dabei ebenso interessant wie die spezielle Innenarchitektur und die Dimensionen des Komplexes. Knauf AMF lieferte für dieses Bauvorhaben fast 8 000 m2 Decken­platten der Marke »HERADESIGN superfine A2«.

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Das Erzbischöfliche Berufskolleg bildet etwa 1 100 junge Menschen für verschiedene Berufe im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens in Verbindung mit unterschiedlichen Schulabschlüssen aus. Aus ursprünglich vier verschiedenen Schulen entstand seit dem Ende der 90er-Jahre nach und nach ein gemeinsames Berufskolleg in der Trägerschaft des Erzbistums Köln.
Vor knapp einem Jahr wurde im Stadtteil Sülz nun auch ein gemeinsames Gebäude bezogen, das »speziell für uns neu erbaut wurde und in allen Bereichen auf dem modernsten Stand ist«, wie Schulleiterin Andrea Born-Mordenti sagt.

Raum für lebendiges Lehren und Lernen
Mit der Architektur und Innenarchitektur des Gebäudes haben die Büros »3pass« (Köln) sowie Keggenhoff & Partner (Arnsberg) einen pädagogischen Raum geschaffen, der für einen lebendigen Prozess des Lehrens und Lernens steht. Die Umsetzung erschließt sich am besten beim Eintreten in das große offene Atrium der Schule. Es wird dominiert von einer breiten Freitreppe, geschwungenen Geschossen und einem transparenten Foliendach, das viel Tageslicht hereinlässt und für eine luftige Atmosphäre sorgt.
Judith Kusch, eine der Inhaberinnen des Büros »3pass«, beschreibt Architektur und Lichtkonzept als die Idee einer Lichtführung, »die auch das künstliche Licht als selbst unsichtbare Quelle des sichtbaren Raumes erscheinen lässt.« Diese Räumlichkeit zu erzielen sei gemeinsamer Konzeptansatz gewesen. Entsprechend habe man auch Material und Farben ausgewählt: »Homogen und unaufdringlich wirken die weiß- bis beigefarben behandelten Hölzer und Verkleidungen. Sichtbetonwände und die weißen Deckenverkleidungen tragen dazu bei, dass der räumliche Charakter des Atriums fast immateriell erscheint«, sagt Kusch.
Frank Plogstert, der als Verkaufsleiter Deutschland bei Knauf AMF die Planung und die erste Phase der Ausführung begleitet hat, erinnert sich_ »Die Struktur und die organischen Formen aus Sichtbeton mit anschließender Schattenfuge des Baukörpers im Innenraum waren sehr komplex. Man benötigte für die Decken hochabsorbierende nicht brennbare Produkte, welche sich vor Ort an diese Formen anpassen lassen.«
Reversibilität und Flexibilität waren weitere zentrale Wünsche der Architekten an das Deckenmaterial. Um die optischen Eindrücke der Gestaltung für den Bauherren möglichst authentisch wirken zu lassen, wurde vor den endgültigen Materialentscheidungen ein Musterraum eingerichtet. Nach umfangreichen Beratungen fiel bei den Decken die Wahl letztlich auf »HERADESIGN superfine A2« von Knauf AMF, denn damit ließen sich die Anforderungen hohe Schall­absorption und gute Bearbeitbarkeit vor Ort am besten abdecken.
Insgesamt 7 780 m2 dieser Platten in den Abmessungen 2 000 x 600 x 25 mm wurden im gesamten Schulgebäude verbaut. »HERADESIGN superfine A2« ist laut Hersteller eine 1-lagige, nichtbrennbare magnesitgebundene Holzwolle-Akustikplatte (Faserbreite 1 mm) mit edler Oberflächenstruktur. Die Platte trägt den »Blauen Engel«, was dem ökologischen Ansatz der Architekten ebenfalls entsprach. Die natürlich charakteristische Textur der Holzwolle tritt trotz des zurückhaltenden Farbtons Weiß in Erscheinung und lässt die Optik der großen Deckenflächen nicht statisch erscheinen.Lichteinpassung und Zuschnitt vor Ort
Stephan Küsters, Knauf AMF-Gebietsverkaufsleiter der Region Düsseldorf/Dortmund, hat das Bauvorhaben bis zur Fertigstellung betreut. Er hebt die exakte Aufnahme der geschwungenen Flurlinien im Randbereich der Platten hervor sowie die LED Lichtbänder. Die Licht-Experten haben sich intensiv mit den Platten und der Deckenkonstruktion beschäftigt, um die Lampen bzw. Lichtbänder bestmöglich zu integrieren. Dabei half der Umstand, dass die Endbearbeitung und das Einpassen vor Ort stattfanden.
Die »HERADESIGN superfine A2«-Platten waren zunächst im definierten Maß bei Knauf AMF im österreichischen Ferndorf produziert worden, die weiteren Zuschnitte wurden dann handwerklich durch den Fachunternehmer Fa. Waldorf GmbH (Hillesheim) ausgeführt.
Schulleiterin Born-Mordenti charakterisiert das neue Berufskolleg zusammenfassend als »ein lichtdurchflutetes Gebäude mit einer ganz besonderen Atmosphäre.«

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