Konsequente Ausrichtung auf den Verwender

Bosch Power Tools ist im Jahr 2015 erneut stark gewachsen_ Der Umsatz stieg auf 4,5 Mrd. €. Nominal entspricht das einem Wachstum von zehn Prozent, in lokaler Währung von fünf Prozent. »Wir haben 2015 rund 50 Mio. Elektrowerkzeuge verkauft – mehr als je zuvor«, sagte Henning von Boxberg, Vorsitzender des Bereichsvorstands von Bosch Power Tools, auf der ­Jahrespressekonferenz in Leinfelden.

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»Basis für unseren Erfolg ist die konsequente Ausrichtung auf den Verwender. Wir kennen seine Bedürfnisse – insbesondere die Produktivität beim Handwerker. Dafür bieten wir dem Verwender passende Lösungen.« Rund ein Drittel des Umsatzes erzielte Bosch Power Tools 2015 mit innovativen Produkten und Services, die weniger als zwei Jahre im Markt sind. »Wir sind auch für die Zukunft gut aufgestellt_ Wachstumschancen sehen wir insbesondere in aufstrebenden Märkten und online – zum Beispiel im Onlinehandel und mit unseren zunehmend vernetzten Produkten.«
Bosch Power Tools ist 2015 mit mehr als fünf Prozent erneut stärker als der Markt gewachsen, der vier Prozent gewonnen hat. In Europa betrug die Umsatzsteigerung in lokaler Währung fünf Prozent, getrieben vor allem von Deutschland mit 17 % Wachstum. Insgesamt erwirtschaftete der Unternehmensbereich 2015 rund 85 % des Umsatzes außerhalb Deutschlands. Die Bedeutung der aufstrebenden Märkte wächst weiter.

»Neue Dimension des Sägens«
Die Innovationskraft ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg von Bosch Power Tools. So führt Bosch 2016 mit den »NanoBlades« eine komplett neue Sägeblatt-Technologie ein_ Die Technologie basiert auf einem Sägeschwert mit umlaufender Mikro-Kette, die aus vier Millimeter kleinen Ketten-Gliedern besteht – ähnlich einer Kettensäge, nur viel kleiner. Dank umlaufender Kette entfällt die für Stich- und Säbelsägen typische Pendel-Bewegung mit hohen Vibrationen und Verlauf des Sägeblatts. »Wir schaffen damit eine neue Dimension des Sägens«, so von Boxberg.
Einfach zu bedienende Produkte_ diesen Anspruch will man auch bei Messgeräten erfüllen. In den vergangenen beiden Jahren hat der Geschäftsbereich eine ganze Gerätefamilie von Laser-Entfernungsmessern mit selbsterklärender Ein-Knopf-Bedienung auf den Markt gebracht – und damit einen neuen Markt geschaffen.

Innovationen für die Baustelle
Schnelligkeit, Flexibilität und Professionalität – das sind die Anforderungen, die Handwerker heute erfüllen müssen. Bosch unterstützt sie dabei mit Lösungen wie dem »Wireless Charging System« zum induktiven Laden von Akku-Geräten. »Wir bauen das ›Wireless Charging System‹ konsequent aus. Künftig bieten wir auch unsere kompakte und gleichzeitig leistungsstarke 10,8 Volt-Klasse mit induktiven Akkus an«, sagte Henk Becker, im Bereichsvorstand verantwortlich für Entwicklung, Fertigung und Qualität sowie für Elektrowerkzeuge und Messtechnik. »Damit unterstützen wir Handwerker, ihre Produktivität weiter zu steigern.« Zur gesteigerten Produktivität tragen auch vernetzte Messgeräte bei, die die Dokumentation maßgeblich erleichtern. Eine weitere Neuheit, die Handwerkern per Smartphone die Suche nach dem passenden Werkzeug oder Zubehör erleichtert, ist der »Pocket Assistant. Er führt Verwender in nur drei Schritten zum Ziel_ Der Verwender öffnet den »Pocket Assistant«, scannt Produkt oder Zubehör-Verpackung von Bosch mit dem Smartphone und erhält sofort alle verfügbaren Informationen zum Produkt. Möglich macht dies eine Produkterkennungsfunktion, die Bosch ­Power Tools in dieser Form als weltweit erster Hersteller einsetzt. Sie bündelt unterschiedliche Technologien wie Bild- und Text-Erkennung und sorgt damit für zuverlässige Ergebnisse.

Profiprodukte künftig auch im Baumarkt
Erst ganz gegen Ende der Pressekonferenz vorgetragen, sorgte eine Information zur Veränderung der Vertriebspolitik bei den Pressevertretern für ordentlich Diskussionsstoff. Man werde die strikte Trennung der Vertriebskanäle aufheben, kündigte von Boxberg an. Aufgrund der enorm gestiegenen Bedeutung des Internets bei der Produktsuche könnten die Kunden ab kommenden Herbst sowohl die grünen als auch die blauen Produkte – also auch die Profimaschinen – im Baumarkt erwerben. Der Fachhandel sei über diese Entwicklung »nicht gerade erfreut« gewesen, räumte von Boxberg ein, habe aber am Ende doch Verständnis für diese Entscheidung gezeigt.

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