„Impulse für den Wohnungsbau“: Aktion legt Positionspapier zur Energieeffizienzsteigerung vor

„Wir fordern die Bundesregierung auf, bei den anstehenden Beschlüssen zum Haushaltsgesetz 2013 und der Finanzplanung für die Jahre 2012 bis 2016 ein klares politisches Bekenntnis zur weiteren Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens abzugeben“, heißt es im Positionspapier, das die Aktion "Impulse für den Wohnungsbau" in diesen Tagen vorlegte.

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Für steuerliche Anreize sowie die Verstetigung der KfW-Förderprogramme sollten hier jährlich insgesamt mindestens 3 Mrd. € und mittelfristig mindestens 5 Mrd. € im Bundeshaushalt festgeschrieben werden. „Die Länder wie auch die Bundesregierung fordern wir auf, ihre Blockade gegen die Schaffung steuerlicher Anreize zur Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens aufzuheben und gemeinsam noch im Jahr 2012 neue gesetzliche Regelungen zu verabschieden,“ so die in der Aktion zusammengeschlossenen führenden Verbände der deutschen Bau- und Wohnungswirtschaft.

Wegen der hohen Bedeutung der Energieeffizienzsteigerung im Gebäudebereich fordern die Verbände – unter ihnen die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM), der Verband Fenster + Fassade (VFF) und der Bundesverband Deutscher Baustofffachhandel (BDB) -, die Maßnahmen zur Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens endlich mit eben solchem Nachdruck zu verfolgen, wie die Umstellung der Stromerzeugung auf erneuerbare Energien. Deutschland verfügt nach Untersuchungen zum Klimaschutz über ein jährliches Einsparpotential von 203 Mio. Tonnen CO2. Hauptsäulen sind dabei die Umstellung der Energieerzeugung auf erneuerbare Energie und die Energieverbrauchseinsparung durch Effizienzsteigerung im Gebäudebereich.

Nach dem Energiekonzept der Bundesregierung soll der Wärmeenergiebedarf des Gebäudebestandes bis 2020 um 20 %, bis 2050 um ca. 80 % abgesenkt werden. Um die im Energiekonzept der Bundesregierung gesetzten Ziele zu erreichen, müssen aus Sicht der Planer, der Bauwirtschaft, der IG BAU und des Deutschen Mieterbundes die über KfW-Förderprogramme gesetzten Anreize zum energieeffizienten Bauen und Sanieren kurzfristig mit einem jährlichen Etat von mindestens 2 Mrd. € im Bundeshaushalt festgeschrieben und verstetigt werden. „Die Energiewende wird nur gelingen, wenn die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens breitenwirksam ausgerichtet ist“, so Dr. Ronald Rast, DGfM-Geschäftsführer und Koordinator der Aktion „Impulse für den Wohnungsbau.

Dazu seien die KfW-Förderkriterien so anzupassen, dass die Maßnahmen wirtschaftlich umsetzbar sind und insbesondere für Bestandsgebäude weiterhin Fördermöglichkeiten bestehen, auch wenn das gesetzlich vorgeschriebene Neubauniveau mit den geplanten Maßnahmen nicht zu 100 % erreicht wird. Entscheidend für eine Aktivierung von privatem Kapital zur Effizienzsteigerung im Gebäudebereich werden insbesondere zielgerichtete steuerliche Anreize sein. Noch 2012 müssen die geplanten Steuererleichterungen für energetische Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden, da eine kurzfristige Verdopplung der Sanierungsrate auf 2% sonst nicht erreichbar ist und die aktuelle Situation zur weiteren Verunsicherung und Zurückhaltung potentieller Investoren führt.

Neben Anreizen für die Sanierung sind ab 2013 auch steuerliche Anreize zum energieeffizienten Bauen zu setzen.

 

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