Hirsch Porozell GmbH »Ein warmer Mantel, der Jahrzehnte hält«

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Hirsch Porozell

Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen und die Erderwärmung zu verlangsamen, setzt die Baubranche auf neue Heizmöglichkeiten und effiziente Dämmung. Bei Hirsch Porozell weiß man, wie das auch nachhaltig geht.

 

Christian Winter Geschäftsführer, Hirsch Porozell

»Energieeffizienz der Gebäude ist zwingend notwendig und auch zu berücksichtigen, vor allem vor der Installation neuer Heiztechnik.«

Um sich warm zu halten, braucht man etwas ganz Einfaches: Luft. Bei einem Wintermantel ist es die Luft, die sich zwischen den Daunen oder Wollhaaren erwärmt und dem Träger ein wohliges Gefühl der Geborgenheit vermittelt. In einem Gebäude ist es die Luft in den Dämmplatten, die die Wärme im Raum hält. Was die wenigsten wissen: Die EPS-Dämmplatten bestehen zu 98 Prozent aus Luft. Bei Neubauten und einem großen Teil der Bestandsgebäude lässt sich dieser wärmende »Hausmantel« bequem anbringen und so kann über viele Jahrzehnte bei geringen Heizkosten in einem behaglich warmen Haus gelebt werden. Das gemütliche Beisammensein mit der Familie bei angenehmen Temperaturen macht nicht nur Spaß, ein gut gedämmtes Haus ist auch ein wichtiger Faktor auf dem Weg zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Da hierzulande immer noch rund 40 Prozent der Emissionen aus dem Bau- und Immobiliensektor stammen, ist die Gebäudedämmung eines der wichtigsten Ziele des
»European Green Deals«.

»Weiße Perlen« – die unbekannte graue Eminenz

Expandiertes Polystyrol, kurz EPS, den meisten Bauherren unter dem Markennamen Styropor bekannt, ist die am weitesten verbreitete Dämmung für Gebäude. Die Hirsch Servo Gruppe mit Sitz in

Glanegg in Österreich – nach eigenen Angaben Europas größter Hersteller von EPS-Dämmplatten – beschäftigt rund 1 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 32 Produktionsstandorten. Hirsch Porozell in Deutschland gehört seit 2018 dazu und ist hierzulande an sechs Produktionsstandorten vertreten.

In Abstatt, Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, befindet sich die Verwaltungszentrale von Hirsch Porozell. Ebenso befindet sich dort einer der Produktionsstandorte.

»Als europäischer Marktführer in der Herstellung von Dämmstoffen und Verpackungen aus Polystyrol und weltweit führender Anbieter von Maschinen und Formwerkzeugen für die Polystyrol-Verarbeitung dreht sich im Unternehmen alles um EPS«, erklärt Christian Winter, Geschäftsführer von Hirsch Porozell.

Das 1972 gegründete Unternehmen produzierte zunächst ausschließlich EPS-Transportschutzverpackungen für die aufstrebende Elektronikindustrie. Daraus entwickelte sich ein umfassender Lösungsanbieter entlang der gesamten EPS-Wertschöpfungskette mit nachhaltigen Dämmprodukten für unterschiedlichste Anforderungen an Wärme-, Schall- und Brandschutz. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Fußboden- und Kellerdämmung bis hin zur Fassaden- und Dachdämmung sowie vielen Spezialanwendungen.

»Wir haben hohe Nachhaltigkeitsziele«

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind für Hirsch wichtige Unternehmenswerte. Der nachhaltige Produktionsprozess beginnt bereits bei den energieeffizienten Maschinen und Anlagen: »Hirsch Maschinenbau ist weltweit der einzige Anbieter von innovativer Maschinen- und Formteiltechnologie für die Verarbeitung von Formteilen und Dämmstoffen, der seine hergestellten Produkte auch selbst verarbeitet«, betont Christian Winter. »Dadurch sind alle Maschinen und Prozesse prozesssicher aufeinander abgestimmt. Wir wollen unseren Beitrag leisten, den CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren, und unseren Kunden wirtschaftliche und nachhaltige Produkte anbieten.«

Die gesamte Produktpalette unter seinem Dach in Rheda-Wiedenbrück wurde erst kürzlich vom Sentinel Haus Institut mit dem Siegel »QNG ready« zertifiziert. QNG steht für »Qualitätssiegel Nachhaltiges Bauen«. Dieses staatliche Siegel des Bundesbauministeriums, das die Nachhaltigkeit von Gebäuden bewertet, ist Voraussetzung für zinsgünstige Kredite der KfW im Rahmen der Förderprogramme 297 und 298 für die Kategorie »Klimafreundlicher Neubau mit QNG«. »Mit unseren Dämmstoffen können Bauherren, Planer und Auditoren sicher sein, dass sie ihre Gebäude QNG-zertifiziert dämmen, und das für Anwendungen vom Boden bis zum Dach«, sagt Winter. »Der Mantel fürs Gebäude sorgt also nicht nur für einen warmen Rücken, sondern auch für warme Füße und Ohren, für niedrige Energiekosten und ein wohngesundes Zuhause.«

Mittlerweile ist es sogar möglich, bei der Herstellung von EPS auf fossiles Erdöl zu verzichten. Durch das mit dem Nachhaltigkeitszertifikat »REDcert« ausgezeichnete Biomassebilanzverfahren (BMB) können fossile Rohstoffe, die zur Herstellung von EPS (expandierbarem Polystyrol) benötigt werden, durch nachwachsende Rohstoffe und Recyclingmaterial ersetzt werden. Dadurch werden nach Angaben von Hirsch Porozell bei gleicher Qualität weniger Treibhausgase erzeugt und Ressourcen geschont.

Darüber hinaus versucht das Unternehmen, den Energieverbrauch durch den Einsatz neuer Technologien zu senken. »Dazu prüfen wir den Einsatz von Photovoltaik, Windkraft und alternativen Energien und sind hierbei bei einigen Projekten auch schon in der Umsetzung«, so der Geschäftsführer. »Der CO2-Footprint unserer Produkte wird sich hierdurch schrittweise immer weiter verbessern. Ein weiteres gutes Beispiel ist die Nutzung von zurückgeführten EPS-Verpackungsmaterialien: Bei der Herstellung von Spezialprodukten wie der Estrich-Ausgleichsschüttung ›Thermozell‹ verwenden wir 100 Prozent EPS-Recyclingmaterial, das ausschließlich aus Styropor-Verpackungsabfällen besteht und mit Bindemittel und Zement kombiniert wird.«  


Wiederverwendung von Baustyropor

Da viele Dämmplatten rund um Fenster, Türen, Balkone und Ecken zugeschnitten werden müssen, bietet das Unternehmen an, die auf der Baustelle anfallenden weißen und grauen Reste zu sammeln und zu 100 Prozent in den Produktionsprozess zurückzuführen. Und das geht ganz einfach: Baustyropor aus Verschnitt auf der Baustelle sammeln, in die bereitgestellten Wertstoffsäcke füllen und in Säcken von Hirsch abholen lassen. Dann werden aus den wertvollen Rohstoffen wieder neue Dämmprodukte hergestellt. EPS-Reste sind also kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff.

Heizen ohne Dämmung – ein No-Go

Einen grundsätzlichen Rat möchte Christian Winter sanierungswilligen Hausbesitzern auf jeden Fall mit auf den Weg geben: »Erst dämmen, dann heizen. Denn in einem ungedämmten Altbau nützt die modernste und effizienteste Wärmepumpe nichts. Nur wenn die nachhaltig erzeugte Wärme nicht gleich wieder zu einem großen Teil durch schlecht gedämmte Fenster und Türen sowie eiskalte Außenwände entweichen kann, macht der Einbau einer Wärmepumpe Sinn.«

Um unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden und unabhängig davon, aus welchen Ländern diese vorrangig bezogen werden, sind Investitionen in die Dämmung und Beheizung von Gebäuden unerlässlich, ist sich Winter sicher. »Eine Dämmung aus EPS jedenfalls hält garantiert viele Jahrzehnte, viel länger als ein Wintermantel – und sorgt so für Generationen für ein behaglich warmes Zuhause. Wenn dieses über Jahrzehnte sehr viel Energie, CO2 und Heizkosten gespart hat, hat sich der Aufwand also in jeder Hinsicht gelohnt.«

Auch bei einem Blick auf die sogenannte Graue Energie – die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produkts aufgewendet wird – stellt sich immer die Frage: Spart die Dämmung eines Gebäudes tatsächlich mehr Ressourcen und Emissionen ein, als für die Herstellung der Dämmung aufgewendet werden muss? Laut einer Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) München aus dem Jahr 2021 lautet die Antwort eindeutig ja, und zwar hinsichtlich der verwendeten Ressourcen wie auch der produktionsbedingten Treibhausgasemissionen. Graues, graphitmodifiziertes EPS braucht laut Hirsch Porozell nur fünf bis acht Monate, um die CO2-Emissionen seiner Herstellungsphase in der Nutzung zu amortisieren. Auch die Herstellungsenergie rentiert sich innerhalb weniger Monate. Das FIW hat dazu die Daten der aktuellen Umweltproduktdeklarationen von EPS-Dämmstoffen verwendet. Angesichts der Tatsache, dass EPS-Dämmung ein Hausleben lang hält, sind diese Werte in der gesamtökologischen Betrachtung so gut wie vernachlässigbar.

»Neben Effizienzsteigerung und Energieeinsparung im gesamten Bau- und Immobilienbereich ist die Umstellung auf hauptsächlich erneuerbare Energiequellen ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Deutschland bis zum Jahr 2045 treibhausneutral zu machen. Durch das Ziel, bei der Produktion der Dämmstoffe weitestgehend auf fossile Energielieferanten zu verzichten und diese durch regenerative Quellen zu ersetzen, werden wir ihre Ökobilanz sogar noch mehr verbessern«, so Winter abschließend.

 

Firmeninfo

HIRSCH Porozell GmbH

Augsburger Straße 8-10
33378 Rheda-Wiedenbrück

Telefon: +49 5242 9608-0

[24]
Socials