Gründächer sicher abgedichtet mit EPDM

Dachbegrünungen tragen zur ökologischen, funktionalen und gestalterischen Verbesserung des Wohn- und Arbeitsumfeldes bei. Hersteller Carlisle CM Europe bietet mit »Resitrix SK W Full Bond« und »Hertalan Easy Cover« für jede Begrünungsart die passende EPDM-Variante. Ob Intensiv-, einfache Intensiv- oder Extensivbegrünung: Sie entsprechen den Dachbegrünungs-richtlinien und erleichtern damit die Planung, Ausführung und Pflege.

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 Extensivbegrünungen sind naturnah angelegte Vegetationsformen, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Sie bestehen überwiegend aus flächigen Begrünungen mit Moosen, Sedum-Arten, Stauden, Kräutern und Gräsern und in geringem Umfang auch kleineren Gehölzen. Einfache Intensivbegrünungen sind normalerweise als bodendeckende Begrünungen mit Gräsern, Stauden und Gehölzen ausgebildet. Die Nutzungs- und Gestaltungsvielfalt ist im Vergleich zur Intensivbegrünung beschränkt. Die Möglichkeit einer Zusatzbewässerung bei länger anhaltender Trockenheit sollte gegeben sein.
Intensivbegrünungen umfassen flächige Begrünungen mit Rasen, Stauden und Gehölzen sowie punktuelle Bepflanzungen mit Sträuchern und in Einzelfällen auch mit Bäumen. Die Bepflanzung besteht vornehmlich aus anspruchsvoller Vegetation mit entsprechend hohen Anforderungen an den Bodenaufbau. Sie ist nur mit hinreichenden Ent- und Bewässerungseinrichtungen sowie durch regelmäßige Pflege dauerhaft zu erhalten.
Mit zunehmendem Gefälle erfolgt eine schnellere Wasserabführung. Das Wasserspeichervermögen sowie die Dränleistung ist darauf abzustimmen. Mit zunehmender Dachneigung sind besondere Maßnahmen gegen Abrutschen und gegen Materialverlagerung zu ergreifen. Dies war auch bei der intensiven Dachbegrünung der auf dem Titelbild gezeigten TU Delft der Fall. Bei Dächern mit einer Dachneigung von mehr als 45° sollte von einer Begrünung aufgrund der damit verbundenen bautechnischen und vegetationstechnischen Problematik abgesehen werden.

Regeltechnische Grundlagen

Die Abdichtung unterhalb von extensiven und intensiven Dachbegrünungen ist nach der seit Juli 2017 geltenden DIN 18531 auszubilden. Vom Planer kann auch die aktuelle
Flachdachrichtlinie, die ebenfalls zum technischen Regelwerk gehört, zugrunde gelegt werden. Es muss also den Anforderungen des jeweiligen Regelwerkes entsprochen werden.
Zudem verursachen Dachbegrünungen spezifische Belastungen durch erhöhte mechanische Beanspruchung sowie die Einwirkungen von aggressiven Wurzeln und Huminsäure. Die Dachabdichtung muss daher in allen Bereichen, auch innerhalb ihrer Nahtverbindungen, wurzelfest sein. Dieser Nachweis erfolgt nach dem geltenden Regelwerk über die FLL-Prüfung bzw. nach DIN 13948.

Mehr Sicherheit durch EPDM-Abdichtungen
Wenn die Entscheidung für ein Gründach gefallen ist, wünschen sich Bauherren, Architekten und Verarbeiter neben den ökologischen Vorteilen auch die gleiche Sicherheit, die sie von einer nicht begrünten Dachabdichtung erwarten. Mit den wurzelfesten EPDM-Abdichtungen »Resitrix SK W Full Bond« und »Hertalan Easy Cover« verspricht Hersteller Carlisle CM Europe diese Sicherheit. Beide sind nach FLL-Verfahren bzw. nach DIN EN 13948 für den Einsatz unter Dachbegrünungen zugelassen. Die guten Werkstoffeigenschaften des Synthesekautschuks EPDM ermöglichen ein dauerelastisches Verhalten sowie eine sehr hohe Alterungsbeständigkeit. Außerdem können die Produkte unter jeder Begrünungsart verlegt werden.
»Resitrix SK W Full Bond« hat neben der oberseitigen Schicht auf Basis des Synthesekautschuks EPDM und einer Dicke von 1,6 mm zusätzlich eine Verstärkungseinlage aus Glasgelege und ist darüber hinaus unterseitig mit selbstklebendem Polymerbitumen beschichtet. Mit einer Gesamtbahnendicke von 2,5 mm verspricht der Hersteller zudem eine außerordentlich hohe Sicherheit gegen mechanische Beanspruchung. Bei dem Gründach der TU Delft wirkt die Nutzung als Entspannungsfläche für die Studenten zusätzlich zum Begrünungsaufbau als erhöhte mechanische Belastung.
Eine vollflächige Verklebung reduziert bei lokaler Beschädigung der Abdichtung die Wasserwanderung auf der Unterlage. Alle Längs- und Quernähte der Bahnen werden mittels Heißluft in einem enorm großen Schweißfenster verschweißt. Da die unterseitige Selbstklebeschicht stets in diese Nahtverschweißung eingebunden wird, entfallen Zusatzmaßnahmen im Bereich von T-Stößen und die Bahnen können an allen Stellen miteinander verbunden werden.
Es existieren also keine speziellen, durch die Bahnengeometrie vorgegebenen Fügebereiche. Die Breite von separaten Streifen ergibt sich ausschließlich aus den jeweiligen individuellen konstruktiven Bedingungen und ist nicht auf einzelne verfügbare Maße beschränkt.

Werkseitig auf Maß gefertigt_
Planen statt Bahnen
Als weitere spezielle EPDM-Variante bietet der Hersteller großflächige »Hertalan
Easy Cover«-Planen aus homogenem Material. Mit der werkseitigen Anfertigung maßgeschneiderter, an die Dachgeometrie angepasster Planen wird die Anzahl notwendiger Baustellen-Fügenähte um ca. 90 % verringert. Wurden früher Planen ausschließlich lose mit Auflast verlegt, können diese Typen auch auf den jeweiligen Untergrund aufgeklebt oder mechanisch im Induktionsverfahren befestigt werden. Dabei werden die Einzelbefestiger gleichmäßig über die gesamte Dachfläche verteilt und nicht linear innerhalb der Bahnenüberlappungen angeordnet. Außerdem entfällt die sonst übliche Perforation der Abdichtung durch die Befestigungsschrauben, da die Unterseite der EPDM-Plane direkt mit den vorher zu setzenden Haltetellern thermisch verschmilzt. Im Bereich von An- und Abschlüssen können die großflächigen Planen ohne Unterbrechung weiter- beziehungsweise hochgeführt werden.
Diese wannenförmige Ausbildung erspart die handwerkliche Anordnung separater Anschlussstreifen und erhöht gleichzeitig die Funktionssicherheit der Gesamtabdichtung. »Hertalan Easy Cover« steht in verschiedenen Dicken zur Verfügung und erfüllt somit sämtliche Vorgaben der genannten Regelwerke hinsichtlich ihrer Materialdicken.

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