Als eine der zwei frühen Pfarrkirchen der Stadt prägt die Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Elisabeth das Stadtbild der polnischen Stadt Breslau. Im Laufe der Jahrhunderte wurden bereits mehrfach Renovierungsarbeiten an dem geschichtsträchtigen Gotteshaus verrichtet. Wind und Wetter setzten dem Gemäuer zu, im 17. und 19. Jahrhundert stürzten immer wieder Stützpfeiler ein.
Die letzte umfassende Renovierung fand nach einem Brand im Sommer 1976 statt, bei dem große Teile der Inneneinrichtung, darunter die Orgel, die Dachstühle und auch das Kreuzrippengewölbe, zerstört wurden. Doch der Zahn der Zeit nagt weiterhin am altehrwürdigen Kirchengebäude und so verbirgt sich die Garnisonkirche derzeit erneut hinter Gerüstflächen.
Anspruchsvolles Sanierungsprojekt
Das Projekt Garnisonkirche Breslau stellte die Verantwortlichen vor immense Herausforderungen. Aufgrund der engen Platzverhältnisse durch das am Kirchturm anliegende Kirchenschiff und weiterer Nachbarschaftsgebäude mussten ca. 50 % der nötigen, 12 000 m² großen Gerüstflächen als Hängegerüst über den angrenzenden Dächern installiert werden.
Um eine optimale Logistik auf der Baustelle zu gewährleisten, griff das zuständige Bauunternehmen vor Ort auf die Aufzuglösungen des Herstellers GEDA-Dechentreiter zurück. Das Unternehmen ARAD vermietet die bayerischen Bauaufzüge bereits seit 2008. An der Kirche St. Elisabeth kamen die Geräte in zwei Bereichen zum Einsatz. »Zum Gerüstaufbau bis in 30 m Höhe verwenden wir zwei Seilaufzüge ›GEDA Maxi 120 S‹, während zur Sanierung des Kirchturms zusätzlich eine Transportbühne vom Typ ›GEDA 500 Z/ZP‹ installiert ist, die die Handwerker und sämtliche Baumaterialien komfortabel, zügig und vor allem sicher an ihren Arbeitsplatz in luftigen Höhen befördert«, so Sebastian Blonski, Vorstandsmitglied der Firma ARAD.
Gerüstbauhelfer im Doppelpack
Mit zwei Hubgeschwindigkeiten, Überlastschutz und Schlaffseilschalter sowie den vielfältigen Lastaufnahmemitteln ist der kompakte Gerüstbauaufzug der ideale Helfer für den rationellen und trotzdem sicheren Transport von Gerüstteilen und Baumaterial. Der »GEDA Maxi 120 S« wird neben den Gerüstbauern auch von Dachdeckern, Malern etc. zum effizienten Materialtransport am Gerüst eingesetzt.
Der handliche Antrieb der Seiltrommel wird nicht nach oben transportiert, sondern einfach unten am Gerüst befestigt, während sich der leichte Schwenkarm in der gewünschten Höhe oben am Gerüst anbringen lässt. Große Vorteile bieten diese Aufzüge laut GEDA vor allem durch die schnelle Montage und die Möglichkeit eines raschen Umsetzens. Die maximale Arbeitshöhe beträgt 70 m bei einer Tragfähigkeit von 120 kg.
Der integrierte Endschalter schaltet bei Erreichen des Auslegers, Überladung und Hängenbleiben am Gerüst automatisch ab.
Sebastian Blonski ist von den kompakten Einsatzhelfern überzeugt: »Die beiden Gerüstbauaufzüge ›GEDA Maxi 120 S‹ haben effektiv dazu beigetragen, die Montage des Gerüsts so einfach und schnell wie möglich zu gestalten. Für die eigentlichen Renovierungsarbeiten an der Elisabethkirche blieb damit mehr Zeit.«
Modulares System und einfache Montage
Der massive Süd-Turm der Kirche erreichte im 16. Jahrhundert eine Höhe von insgesamt 130 m und war eines der höchsten Bauwerke jener Zeit. Heute – nach dem Wiederaufbau nach einem Brand – misst der im Stil der Renaissance neu erbaute Turm ca. 90 m.
Laut Blonski zeigten sich die vertikalen Abweichungen in der Geometrie des jahrhundertealten Turms als echte Herausforderung für die vor Ort eingesetzte Höhenzugangstechnik. Auch die Lage der Kirche inmitten des Breslauer Stadtzentrums mit entsprechend hohem Verkehrsaufkommen rund um das Gebäude erforderte eine optimal auf die Gegebenheiten abgestimmte Baustellenlogistik. »Durch Einsatz der Transportbühne ›GEDA 500 Z/ZP‹ ist es uns möglich, den Transport von Personen und Baumaterial einfach, sicher und zügig zu gestalten«, so Blonski weiter.
Die Transportbühne »500 Z/ZP« ist sowohl für den Gerüstaufbau als auch für die nachfolgenden Arbeiten laut Hersteller ein wertvoller Helfer auf der Baustelle: Durch den geringen Platzbedarf, die hohe Tragfähigkeit und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten spart der Bauaufzug Zeit und garantiert eine optimale Logistik am Bau. Er erreicht eine Hubgeschwindigkeit von 24 m/min im Material- und 12 m/min im Personenmodus. Mit zwei separaten Steuerungen ausgestattet, kann das Gerät zum einen als reiner Bauaufzug mit einer Nutzlast bis 1 000 kg und zum anderen als Transportbühne für fünf Personen und Lasten bis zu 500 kg genutzt werden.
Unterschiedliche Bühnenvarianten mit verschiedenen Ladetüren und -klappen erlauben laut Hersteller eine optimale Anpassung an die Bedingungen vor Ort, was sich vor allem beim begrenzten Platz um die Kirche in Breslau herum als immenser Vorteil erwiesen hat. Die geräumige, nach oben offene Lastbühne bietet genügend Platz für sämtliche Arten von Baumaterialien.
Überdies ist die »GEDA 500 Z/ZP« mit Endschaltern, geschwindigkeitsabhängiger Fangvorrichtung, Sicherheitsstopp und Überlastabschaltung ausgestattet. O