Fliesenlegerhandwerk zeigt sich zuversichtlich

Das Fliesenlegerhandwerk schätzt die aktuelle wirtschaftliche Situation der Branche positiv ein. In einem Branchentalk auf dem Gipfeltreffen 2014 des Fachverbandes Fliesen und Naturstein im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes bewerteten das Handwerk und die Zulieferfirmen Mapei und Sopro Bauchemie die derzeitige wirtschaftliche Lage positiv und sprachen über die Perspektiven der Branche.

 

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Zum Auftakt bewertete der Vorsitzende des Fachverbands Fliesen und Naturstein (FFN), Karl-Hans Körner, die derzeitige Situation als gut. »Ich bin als Vorsitzender und Unternehmer zuversichtlich. Jeder Unternehmer ist zu seinem eigenen Schmied für den Erfolg geworden und muss sich so aufstellen, dass es funktioniert. Aber es funktioniert, wenn vor allem die Qualität der ausgeführten Fliesenarbeiten und der Service stimmt«, so Körner. Der Preis sei leider immer noch entscheidend. »Aber 80 % unserer Aufträge bekommen wir über Empfehlungen und dort ist die Qualität dann ausschlaggebend.«


Von Seiten der Industrie waren Vertreter der Bauchemieunternehmen Sopro Bauchemie  und Mapei in den Branchentalk eingebunden. Beide Firmen sind langjährige Partner des Fachverbandes und unterstützten das Gipfeltreffen 2014 in Mainz.


Thomas Schäfer, Verkaufsleiter Süd der Sopro Bauchemie, sprach von einem guten Jahr mit zweistelligem Wachstum. »Der Bau, insbesondere das Fliesenlegerhandwerk, laufe trotz der Politik gut.« Auch Mapei-Geschäftsführer Dr. Uwe Gruber berichtete, dass das Jahr positiv für Mapei begonnen hätte. »Der Trend für die Fliese geht nach oben, es wird viel gebaut und viel modernisiert. Das merken wir auch als Bauchemiehersteller.«


Die vor zehn Jahren abgeschaffte Meisterpflicht spielte ebenfalls eine Rolle. »Wir sind leider zum besten Negativbeispiel geworden. Wir sind von der Politik verkauft worden, müssen aber nun damit klar kommen«, appellierte Körner an die Branche. In diesem Zusammenhang forderten auch die Branchenpartner Sopro und Mapei die Verleger auf, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.


»Bauen ist ein komplexer Vorgang, bei dem nur mit entsprechendem Know-how und Qualität ein einwandfreies Endprodukt möglich ist«, so Gruber. »Freiwillige Aus- und Weiterbildung ist der richtige Weg«, so Gruber. Daher begrüßen Mapei und Sopro die Einführung des Qualifizierungsprogramms »Zert-Fliese«. Beide Unternehmen werden Veranstaltungen für das freiwillige Qualifizierungsprogramm des Fachverbandes anbieten. Schäfer zum Abschluss_ »Verleger und Zulieferer sind durch die Herausforderungen für das Handwerk stärker zusammengewachsen. Wir sitzen im selben Boot und stellen uns gemeinsam den Herausforderungen.«


Am Branchentalk nahm zudem Gustav Treulieb, der Bundesinnungsmeister des Bundesverbandes Deutscher Steinmetze, teil. Die Bundesverbände des Fliesenlegerhandwerks und der Steinmetze arbeiten in einigen Punkten eng zusammen. Auch er verwies auf die zu leistende Qualität. »Sonst haben wir als Handwerk keine Chance! Aber wir brauchen dafür gute Mitarbeiter und müssen gut ausbilden, um den Bedarf an Handwerkerleistungen decken zu können.« Er berichtete, dass sein Handwerk aufgrund der erforderlichen Kreativität und des positiven Images auch auf viele Quereinsteiger, vor allem aus dem Hochschulbereich zurückgreifen könnte.

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