Die Leitmesse für alle Gewerke

»Es ist uns in den vergangenen Jahren gelungen, die BAU zum weltweit bedeutendsten Branchenevent zu machen. Selbst bei der traditionell schwer zu überzeugenden Zielgruppe der Architekten und Ingenieure genießt diese Fachmesse einen hervorragenden Ruf, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in der ganzen Welt«, begann Dieter Schäfer, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der BAU und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Steinzeug Cremer & Breuer AG, seine Ausführungen anlässlich der Pressekonferenz zur BAU Mitte Oktober in München.

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Man wolle sich auf dem bisher Erreichten nicht ausruhen, sondern weiter versuchen, Dinge zu optimieren, die BAU noch besser zu machen, als sie ohnehin schon sei, so Schäfer. Für die Aussteller sei die BAU »die Leitmesse schlechthin«, sie gebe keine leeren Versprechungen, sondern stehe, wie ihr Untertitel sagt, für Architektur, Materialien und Systeme, und zwar übergreifend für alle Gewerke. »Gerade dieser systemübergreifende Gedanke ist für uns als Aussteller extrem wichtig, weil er letztlich die Qualität der Besucher, die Besucherfrequenz, aber auch unsere Art der Ausstellungspräsentation maßgeblich beeinflusst. Wir investieren sehr viel in diese Messepräsentation«, hob Schäfer hervor. Für viele Hersteller mache die knappe Woche der Messepräsentation einen siebenstelligen Betrag im Jahresmarketingetat aus. Schäfer: »Dies tun wir, weil wir gemeinsam unsere Leistung messen wollen mit neuen, innovativen Produkten und Systemen bis hin zur IT-technischen Verknüpfung. Wir glauben, dass die hochwertige Art der Präsentation, der Materialmix in den Hallen und die klare Strukturierung des Angebots nach Materialien und Produkten maßgeblichen Einfluss auf die Qualität der Besucher haben. Die Zahlen sind ein deutlicher Beleg dafür, dass die BAU, ihre Aussteller und auch ihr fachliches Begleitprogramm, insbesondere die Foren und Sonderschauen, offenbar zielgenau auf die Bedürfnisse der Architekten, Planer und Ingenieure zugeschnitten sind, die ihrerseits gewerkeübergreifend planen und gestalten. Gerade diese Zielgruppe findet hier umfassende Informationen.«

Positive Entwicklung im Wohnungsneubau

Zu den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Industrie bemerkte der Vorsitzende des Ausstellerbeirates, dass sich die Branche unverändert in einer positiven Entwicklung im Wohnungsneubau bewege, begünstigt vom als historisch zu bezeichnenden niedrigen Zinsniveau. Im Inland profitiere die Industrie von der Verunsicherung der Bevölkerung hinsichtlich der Folgen der Staatsschuldenkrise. Diese Verunsicherung führe dazu, dass wieder mehr in Wohnimmobilien und deren Renovierung investiert werde. Dies treffe auf viele Exportmärkte leider nicht zu. »Wir schätzen auch für das kommende Jahr in Deutschland die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen als stabil und positiv ein. Davon kann unsere Industrie vor allen Dingen im privaten Wohnungsbau und im Renovierungssektor profitieren. Im Wirtschaftsbau gehen wir von einer deutlichen Abschwächung der Nachfrage aus. Der öffentliche Bau hat bereits im laufenden Jahr einen deutlichen Umsatzrückgang zu verzeichnen. Hier sehen wir auch für das kommende Jahr keine positiven Anzeichen«, so Schäfer. – gr -

 

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