DEUTSCHE ROCKWOOL GmbH & Co. KG Stahl und Steinwolle für den Brandschutz

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: ROCKWOOL

Zwei in den 1930er-Jahren erbaute Speicher wurden in Magdeburg in moderne Wohngebäude umgenutzt. Im Rahmen der Sanierung musste auch dem Brandschutz Rechnung getragen werden. Vor diesem Hintergrund kamen »Masterrock«-Dämmplatten aus Steinwolle von Rockwool zum Einsatz.   

Der Bauentwickler Thomasblock stand seit Jahren hinter dem Plan, die zwei »Reichseinheitsspeicher« im Magdeburger Hafen in moderne Wohngebäude zu verwandeln. Auf einer Halbinsel in der Elbe gelegen, sollten sie Wasserblick aus jeder Wohnung garantieren. Architekt Uwe Thal aus Gommern entwickelte für seinen langjährigen Auftraggeber daher ein Konzept für Umnutzung, Sanierung, Ausbau und Brandschutz. 

Ziel war es, den Charakter der Gebäude zu bewahren und dennoch Raum für zeitgemäßes Wohnen zu schaffen. Wesentlich hierfür war u. a. der Erhalt der prägnanten Satteldächer auf beiden Gebäuden, der nur durch eine Konstruktion in Stahlbauweise zu gewährleisten war. Brennbare Holzdachkonstruktionen wären für die beiden Wohnhochhäuser nicht zugelassen worden.

»Niemand würde heute auf ein Hochhaus ein Satteldach setzen, aber hier ging es ja um den Erhalt einer historischen Gebäude- und Stadtansicht«, erklärt Thal. Gemeinsam mit Dr. Holger Keitel von den SGHG Ingenieuren entwarf er einen Dachstuhl aus verzinktem Stahl mit der ursprünglichen Neigung von 57°, auf dem eine Dämmlage aus 180 mm dicker Steinwolle verlegt werden sollte. Eine Konstruktion, die den Anforderungen an den Brandschutz in einem Hochhaus entspricht. Aufgrund der hohen Windlasten in dieser enormen Höhe war klar: Es muss eine Befestigungslösung gefunden werden, die Dämmung und Dichtbahnen unmittelbar nach der Montage gegen die Windlasten in 40 m Höhe sichert.

Die Dachstühle der Silos wurden mit einer Stahlkonstruktion originalgetreu wiederhergestellt und von außen mit »Masterrock«-Aufsparren-Dämmplatten bekleidet. 

»Bei der Ausführung der Dachdämmung haben wir in den ersten Wochen so manche neue Erfahrung gemacht, die uns dazu brachte, den geplanten Ablauf anzupassen«, erinnert sich Razvan Gheorghe, Geschäftsführer von Constar aus Herborn, der als Generalunternehmer die Sanierung der beiden Speicher verantwortet. Aber es habe sich, so resümiert Gheorghe weiter, dann doch relativ schnell abgezeichnet, wie Dämmung, Dichtung und Bekleidung des Dachstuhls effizient auszuführen sind.

Dämmplatte verspricht Stabilität

Die Verantwortlichen der Firma Constar entschieden sich für den Einsatz der »Masterrock 035« von Rockwool. Diese hochverdichtete Steinwolle-Dämmplatte mit extra harter Oberlage verspricht eine Stabilität, die bei den zu erwartenden Windgeschwindigkeiten auf den Dächern der Silos die Verarbeitung erleichtert. »Da die Dämmung nicht auf einer durchgängigen Schalung, sondern direkt auf dem Stahlträgergerüst verlegt werden sollte, mussten die einzelnen Platten möglichst stabil sein«, erläutert Razvan Gheorghe seine Wahl des Dämmstoffs. Angesichts der Herausforderungen des besonderen Sanierungsprojektes wollte man sich außerdem die Unterstützung der Techniker des Marktführers sichern. »Die Planer, unsere Nachunternehmer und natürlich unser Auftraggeber sind zwar Sanierer und Partner mit jahrzehntelanger Erfahrung, aber die Umnutzung der Magdeburger Speicher hielt trotzdem für alle Beteiligten einige Überraschungen bereit.« 

Pier Krzyslak, der als Gebietsleiter der Deutschen Rockwool den Kontakt zu Constar aufnahm, erinnert sich gut an die reibungslose Zusammenarbeit vor und während der Dachdämmung: »Wir konnten sehr schnell und nach wenigen Überprüfungen durch unsere Anwendungstechnik die Empfehlung des Generalunternehmers für die ›Masterrock‹ und das ›RockTect‹-System als technisch solide Lösung einstufen. Es ist nicht das erste Mal, dass eines unserer Produkte in einem derart außergewöhnlichen Projekt und Anwendungsfall zum Einsatz kommt.«


Später fiel die Entscheidung, auch bei der Fassadendämmung auf ein Wärmedämmverbundsystem mit einer Putzträgerplatte der Deutschen Rockwool zu setzen. Im Dienst der Nachhaltigkeit nutzten die Profi-Sanierer zudem den Rücknahmeservice des Unternehmens »Rockcycle«, im Rahmen dessen der Steinwolle-Spezialist Baustellenverschnitt abholt und zu neuen Dämmstoffen recycelt.

Die »Masterrock«-Dämmplatten wurden paketweise mit einem Kran in die oberste Etage eingehoben. Sie können dank ihrer hohen Festigkeit während der Bauarbeiten unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen betreten werden und sind wasserabweisend. Nach dem Einschieben der Platten in vormontierte U-Profile wurden sie mit speziell gefertigten Z-Winkeln aus Stahl in Breite der Sparren fixiert. Zusammen mit der Dichtbahn »RockTect Drenatop« wurden die Dämmplatten dann durch Konterlatten aus verzinktem Flachstahl abschließend befestigt. Alle Befestigungselemente wurden passend zur gewählten Dicke der Dämmplatten von 180 mm gefertigt und nach Vorgabe des Statikers eingesetzt.

Abschnittsweise erfolgte so die Dämmung und Abdichtung der Dächer der Silos jeweils von links nach rechts. Für die Sicherung der als Eindeckung ausgewählten Dachziegel auf der Metallunterkonstruktion hatte deren Hersteller Nelskamp spezielle Klammern entwickelt und bautechnisch prüfen lassen. Jeder einzelne Dachziegel ist nun mit einer Kopf- und Seitenklammer gesichert. Die Gesamtkonstruktion stellt aus Sicht aller Beteiligten ein Novum dar – insbesondere für Hochhäuser.

Vom Lagerplatz zur Wohnung

Errichtet wurden die beiden jetzt zu Wohngebäuden umgebauten Speichergebäude 1939 zur Lagerung von Gütern wie Getreide, Zucker, Salz oder Futtermitteln. Inzwischen entsteht auf dem ehemaligen Hafengelände der »Magdeburger Wissenschaftspark«. Das moderne Stadtquartier ist als Museums-, Wissenschafts- und Forschungsstandort gedacht, der neben vielen Arbeitsplätzen auch Wohnraum bieten muss. Über 200 Wohnungen hat allein der Bauträger Thomasblock durch die Sanierung der Silos geschaffen. Dank der umsichtigen Sanierung und zeitgemäßen Dämmung erreichen die Gebäude heute Effizienzklasse EH 40. 

 

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