Beim Einbau von Schnelllauftoren sind individuelle Lösungskonzepte gefragt

Die Grob-Werke in Mindelheim wurden durch Efaflex, einem Spezialisten für Torsysteme, mit sogenannten Schnell-

lauf-Turborolltoren ausgestattet. Mehr als 25 davon verrichten dort nunmehr ihren Dienst und sollen dabei die einzelnen Produktionsverfahren unterstützen. Als Produzent von automatisierten Fertigungssystemen und Werkzeugmaschinen war den Grob-Werken wichtig, dass bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung eng zusammengearbeitet wurde.

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»Unsere Ansprüche an die Tore sind sehr hoch«, betont Peter Nägele, Bautechniker der Bauabteilung im Werk Mindelheim. »Sogar die Schnelllauftore mit flexiblem Behang müssen bei uns auch dann dicht und stabil bleiben, wenn es starke Luftdruckdifferenzen gibt, da hierdurch sonst Zugluft entstehen könnte. Wir produzieren als Partner für die Automobilindustrie, für deren Zulieferer, den allgemeinen Maschinenbau sowie für weitere Branchen wie Aerospace.«

Zusammenarbeit von der Planung bis zur Durchführung

Die Planungsabteilung hat sich vorab für Schnelllauf-Turboroll-
tore wie »Efa-Str« entschieden. Der Hersteller Efaflex verwendet auch bei dieser Baureihe Spiraltechnik, bei der das Torblatt berührungslos und verschleißfrei in eine Spirale aufgenommen wird. Gegenüber rolloartigen Konstruktionen, bei denen Lage auf Lage gewickelt wird, sehen die Materialien laut Hersteller über Jahre hinweg aus wie neu.
»Für uns ist es wichtig, dass ein Dienstleister sehr flexibel ist«, erklärt Peter Nägele. »Wir haben hier sehr viele Bauprojekte, die nicht immer leicht zu überschauen sind. Deshalb beziehen wir die Dienstleister schon während der Planungsphase mit in die Arbeiten ein. Da sehen wir es natürlich gern, wenn ein Partner unkompliziert auf unsere Wünsche eingeht und in der Lage ist, selbst für schwierigste Einbausituation individuelle Lösungskonzepte umzusetzen.«

Granitblöcke müssen exakt temperiert bleiben

Besondere Anforderungen an Planung und Ausführung stellen die Messräume: Dreifach verglaste Außenfenster und zweifach verglaste Innenfenster sowie besondere Wand- und Deckenisolation sind die eine Seite. Peter Nägele erläutert die wirtschaftliche Bedeutung der schnelllaufenden Tore von Efaflex_ »Wenn wir eine Maschine gebaut haben, werden schon bei uns im Werk damit die Teile hergestellt, die sie später auch produzieren soll. Die Werkstücke werden in diesen hochisolierten Räumen vermessen. Die Messinstrumente dafür stehen auf großen, exakt temperierten Granitblöcken. Wenn diese auch nur etwas auskühlen würden, bräuchten wir unter Umständen Tage für eine Neu-Kalibrierung. Das würde für uns und unsere Kunden hohe Kosten verursachen.«

In vielerlei Hinsicht ein High-End-Produkt

Mit nachweisbaren Torblattgeschwindigkeiten von über vier m/s ist das »Efa-Str« laut Hersteller unter den vertikalen Schnelllauftoren weltweit unerreicht. Gleiches gilt für sehr hohe Belastbarkeit, besonders leisen Torlauf und eine Wartungsarmut. Ein flexibler, aber dichter Behang soll auch bei häufiger Frequentierung im direkten Torbereich für nahezu konstante Temperaturen sorgen. Das Torblatt besteht aus vierfeldrigen Segmentmodulen und wird seitlich in Scharnierketten präzise geführt. Für die Stabilität sorgen horizontal im Rastermaß von 225 mm angebrachte Querversteifungen aus Aluminium. Die »Ausfachung« erfolgt wahlweise mit dauerhaft klarsichtigem PVC oder beschichtetem Polyestergewebe. Im Reparaturfall können einzelne Module nach Hersteller-
angaben schnell ausgetauscht werden. Bei den Grob-Werken in Mindelheim sind im Versandbereich zudem Tore mit Überbreite erforderlich_
»Die fertigen Maschinen ragen seitlich oft über den Tieflader hinaus. Das bedeutet, dass wir sehr breite Einfahrten benötigen, um unnötiges Rangieren zu vermeiden. Darüber hinaus haben wir in unseren Hallen sehr viele Kranbahnen, die im Betrieb nicht durch sperrige Torzargen eingeschränkt werden dürfen. Einheitliche Efaflex-Steuerungen erleichtern den Mitarbeitern die übersichtliche Bedienung.«

Eine beispielhafte Entwicklungsgeschichte

Die Zusammenarbeit zwischen den Grob-Werken und Efaflex beschreiben die Unternehmen als »hervorragend«. Und das, obwohl man laut Peter Nägele den Termindruck, der durch die Produktion entstehe, oft an den Partner weitergeben müsse.
Beide Familienunternehmen haben sich nach eigenen Angaben in den Dienst an ihren Kunden gestellt. Von der Gründung über das erste Serienprodukt bis zu der heutigen Marktposition als »Global Player« war es laut Efaflex in beiden Fällen ein langer Weg. Innovationskraft und Technologie-Know-how haben die Entwicklungsgeschichte begleitet.

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