Agrob Buchtal hat für den Bereich vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) ein keramisches Fassadensystem entwickelt, das ressourcensparend und kreislauffähig ist. Das System »Kera Twin« zeichnet sich durch eine gestalterische Vielfalt sowie eine komplette Recyclingfähigkeit aus.
Mit Blick auf den Klimawandel ist auch beim Fassadenthema die Einsparung von Ressourcen relevant für Neubauten wie Sanierungen. Hier kommen keramische Fassadensysteme von Agrob Buchtal ins Spiel.Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) gewinnen als etabliertes Konstruktionsprinzip an Bedeutung, vor allem wenn es um das Thema »Urban Mining« geht. Die Stadt wird zum Material-Depot, wenn Gebäude bei der Planung bereits so konzipiert werden, dass die spätere Wiederverwendung ohne großen Technik- und Transportaufwand möglich ist.
Als Baustoff, der sich schon seit Jahrtausenden bewährt hat, bringt Keramik ideale Eigenschaften für die Fassade mit. Sie ist nicht brennbar, chemikalienresistent, lichtecht, druck-, stoß- und kratzfest. Außerdem ist sie baubiologisch unbedenklich. Sie punktet mit ihrer unbegrenzten Lebensdauer und kann komplett recycelt werden. Mit der größten Farbvielfalt ist das Fassadensystem »Kera Twin« beliebt bei Architekten, denn es versetzt sie in die Lage, ihre gestalterischen Vorstellungen umsetzen zu können. Und weil unterschiedliche Befestigungen für Flexibilität auch in technisch-konstruktiver Hinsicht sorgen, bietet das System für jede Herausforderung die passende Lösung, vor allem auf schwierigen Untergründen.
Die Zukunft der Stadt, im Labor entwickelt
Das niederländische Architekturbüro MVRDV entwirft Projekte mit radikalen Ideen, für deren Umsetzung das richtige Material zum Schlüssel für den Erfolg wird. In Bordeaux erforschten die MVRDV Architektinnen und Architekten mit ihrem Entwurf für den Wohnkomplex Ilot Queyries städtebauliche Nachhaltigkeit als Zusammenspiel von Intimität und Dichte, Ökologie und Komfort. 200 m Gebäudelänge, 10 000 m² verbaute Keramikfassaden, die ihre Höhen bis auf neun Geschosse variieren und dabei eine dynamische Neigung von 14 bis 45 Grad einnehmen: Für diese unkonventionelle wie identitätsstiftende Architektur entscheidet sich das Büro für das keramische System »KeraTwin« von Agrob Buchtal. In punkto Ästhetik, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit gehen sie damit eine zukunftsweisende Verbindung ein. Das in Farbe und Profilierung vielfältige Keramiksystem ist leicht und nimmt horizontal wie vertikal jede Neigung
Jede Fassade ein Unikat
Im Glasurlabor von Agrob Buchtal wurden im Laufe der Jahrzehnte über 16 000 Rezepte für unterschiedlichste Sonderglasuren entwickelt. In Bordeaux beauftragt MVRDV Agrob Buchtal mit der Entwicklung einer genau nach ihren Vorstellungen produzierten Außenfarbe für Ilot Queyries. Die sehr helle grau-beige Fassadenfarbe sei abgesehen von kontextuellen und gestalterischen Erwägungen auch aus Umweltschutz gewählt, so Bertrand Schippan, Partner bei MVRDV. Denn durch die Farbe bekommt die Fassade ein hohes Rückstrahlungsvermögen, um den städtischen Wärmeinseleffekt zu vermeiden. Das bekannte Prinzip: Je heller die Gebäude und Oberflächen in einer Stadt sind, desto geringer ist die Aufheizung, weil kurzwellige Strahlung reflektiert wird.
Auch Formate sind bei Keramikfassaden ein bewährtes Mittel, um Gebäude zu proportionieren und zu typisieren. »KeraTwin« von Agrob Buchtal erlaubt eine horizontale wie vertikale Montage in regelmäßigen oder unregelmäßigen Mustern oder als Sonderlösung sogar diagonal. Dadurch können Gebäude und Fassadenflächen gestreckt, gestaucht oder »geerdet« werden. Eine weitere Spielart keramischer Gebäudehüllen ist die Erschließung der dritten Dimension durch Platten mit plastischen Profilen, Rillen, Wellen, die je nach Tageszeit, Sonnenstand und Position des Betrachters reizvolle wechselnde Effekte produzieren. Keramische Formteile wie Baguettes, Rechteckrohre, Lamellen erweitern die vielseitige Ästhetik noch einmal. Sie sind prädestiniert, um eine definierte Verschattung, elegante Semitransparenz oder spannungsreiche Rhythmisierung zu kreieren.
Für MVRDV und das Projekt Ilot Queyries entwickelte Agrob Buchtal nach Vorgabe der Architekten Keramikplatten mit drei unterschiedlichen Profilen. Sie fangen das Licht gekonnt ein und geben der Architektur mit Sonnenreflexen und Schattenspiel eine lebendige, skulpturale Anmutung, die sie zu einer keramischen Landmarke macht. J